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40 Jahre Caritas-Sozialstation

Zuhause pflegen, helfen und beraten

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Das Leitungsteam (v.l.): Uta Otto, stellvertretende Teamleitung Versorgungsgebiet Duderstadt Ost und die Teamleiterinnen Beate Kracht, Radolfshausen; Angela Jakob, Rhumspringe; Ulla Becker, Gieboldehausen; Kathrin Dornieden, Duderstadt Innenstadt; Maria Habich, Duderstadt West. Es fehlt Simone Lojda, Teamleitung Duderstadt Ost. FOTO: HARTWIG

Ambulante Pflege soll selbstbestimmte Lebensweise fördern

Duderstadt. „Zuhause pflegen, helfen und beraten“ ist das Motto der Caritas-Sozialstation Duderstadt. Deren 40-jähriges Bestehen ist am Mittwoch, 17. Oktober, der Anlass für eine Feierstunde, zu der geladene Gäste im Max-Näder-Haus erwartet werden. Mehrere Gründe hatten die Landesregierung ab 1976 veranlasst, in Zusammenarbeit mit den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege, den Kirchen, den Gemeinden und den Landkreisen ein flächendeckendes Netz von Sozialstationen in Niedersachsen einzurichten. So war die Anzahl der Ordensschwestern, die als Gemeindeschwestern wirkten, rückläufig. Die durch Nachwuchsmangel bedingte Überalterung gefährdete den Bestand der Gemeindekrankenpflege.

Zahl der Patienten und Mitarbeiter in der Caritas-Sozialstation Duderstadt wächst stetig / Feierstunde am Mittwoch, 17. Oktober

Steigende Pflegebedürftigkeit durch wachsende Lebenserwartung

Die entstandenen personellen Lücken konnten wegen der schwierigen Arbeitsbedingungen nicht voll aufgefüllt werden. Die höhere Lebenserwartung ging einher mit einer steigenden Pflegebedürftigkeit. Immer mehr Frauen waren berufstätig, wodurch sie als Pflegekräfte ausfielen. Hinzu kamen Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen. Sie führten zu einer geringeren Verweildauer im Krankenhaus.

Als im Jahr 1978 die Sozialstation in Duderstadt als eine der ersten in Niedersachsen öffnete, waren zunächst nur Ordensschwestern in der Pflege tätig, ab 1980 kamen die ersten „weltlichen“ Schwestern dazu. Die Aufgabenbe reiche reichten von häuslicher Kranken- und Altenpflege über Haus- und Familienpflege, Dorfhilfe, die Vermittlung von Beratungsdiensten, Pflegehilfsmittelverleih, die Schulung von pflegenden Angehörigen bis zu zeitweise auch Essen auf Rädern. Erster Leiter der Sozialstation war Günther Staffel, die Pflegedienstleitung hatte bis 1988 Gerd Blank, anschließend Gerd Hegerkamp.


Wohlbefinden in häuslicher Umgebung

„Wir wollen es den Menschen ermöglichen, zu Hause zu bleiben“, beschreibt Hegerkamp, der Leiter des Geschäftsbereichs Altenhilfe und Pflege, das Ziel der Einrichtung. Die Mitarbeiter helfen dabei, ein hohes Maß an Wohlbefinden in der häuslichen Umgebung zu erhalten. Individuelle Lebensgewohnheiten sollen weitgehend beibehalten und soziale, kulturelle und religiöse Vorstellungen weiter gelebt werden können.

Der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) bewertete die Pflegequalität mit 1,0. Begutachtet wurden die praktische Pflege bei den Patienten vor Ort, der Umgang der Mitarbeiter mit den Patienten und deren individuellen Wünschen. Auch die Konzepte und praktische Umsetzung der Betreuung und Versorgung demenziell erkrankter Menschen sowie die ständige Erreichbarkeit zählten zu den Bewertungskriterien. art

Ambulante Pflege soll selbstbestimmte Lebensweise fördern

Das Team der Caritas Sozialstation kümmert sich

■ um eine optimale Pflegeüberleitung vom Krankenhaus zu ihnen nach Hause, indem es noch während des Krankenhausaufenthaltes Kontakt zu ihnen aufnimmt und alle offenen Fragen klärt
■ um ihre Sicherheit durch eine 24-Stunden-Erreichbarkeit
■ um die Weiterführung des Haushaltes

In Zusammenarbeit mit dem Hausarzt und in Absprache mit dem jeweiligen Krankenkassen bietet die Sozialstation in der Behandlungspflege unter anderem folgende Leistungen an:

■ Wechsel von Verbänden
■ Wundversorgung und -Pflege
■ Anlegen von Kompressionsverbänden und Anziehen von Kompressionsstrümpfen
■ Versorgung eines künstlichen Blasen- oder Darmausgangs
■ Blutzuckerkontrollen
■ Injektionen und Überwachung von Infusionen
■ Katheterpflege und -wechsel
■ künstliche Ernährung
■ Blutdruckkontrollen
■ Temperatur- und Pulsmessungen
■ Verabreichungen von Medikamenten

Im Rahmen der Pflegeversicherung gehören unter anderem zu den Leistungen:

■ eine 24-stündige Rufbereitschaft
■ Erstgespräche vor der Pflegeaufnahme
■ Beratungsgespräche über Inhalte der Pflegeversicherung
■ Grundpflege, Hilfe bei der Körperpflege
■ Lagern und Betten
■ Haushaltshilfen und haushaltsnahe Dienstleistungen
■ Einkaufen
■ Nahrungszubereitung
■ begleitende Dienste
■ Beratung Angehöriger
■ Demenzbetreuung