Über den Dreiklang freut sich Sarah Becker.„Caravaning-Urlaub ist in Sachen Flexibilität, Individualität und Sicherheit derzeit unschlagbar“,so die Geschäftsführerin von Wohnwagen Becker in Fuldatal.
Fuldataler Caravaning-Unternehmerin Sarah Becker äußert sich zum anhaltenden Boom der Branche
Recht hat sie. Wer sich spontan entscheiden möchte, für den gibt es nichts Besseres als Wohnmobil oder Caravan. Das gilt etwa im Hinblick auf das Wetter, das Ziel und gesundheitliche Aspekte. Und letztere spielen in Zeiten der Pandemie eine wichtige Rolle.
„Wenn kurzfristig die Inzidenzwerte am angestrebten Ziel im Süden hochgehen, ändere ich meine Pläne und reise woanders hin. Zum Beispiel nach Norden“, erläutert die Unternehmerin.
Mit Fahrzeug vertraut machen
Die lange Durststrecke der vergangenen Monate, in der touristisches Reisen weitgehend untersagt war, nutzten viele Camping-Fans, um ihre Fahrzeuge auf Vordermann und für die kommenden Herausforderungen in Form zu bringen. Ihre Anstrengungen dürften belohnt werden. Denn: Mit Blick auf die fortschreitenden Impfungen und die zurückgewonnenen Freiheiten sehen die Chancen und Perspektiven für das mobile Reisen immer besser aus. Schließlich zählt das Caravaning als Urlaubsform zu den ersten Varianten, die wieder ohne Restriktionen möglich werden sollten.
Zu berücksichtigen ist allerdings, dass das Mieten eines Freizeitfahrzeugs etwas mehr Vorlauf braucht als der vergleichbare Vorgang mit einem Auto. Soll heißen: Der Interessent wendet sich nicht an einen klassischen Autovermieter, bei dem er einen PKW nachfragen und danach unmittelbar mitnehmen und nutzen würde.
Der Caravaning-Händler dagegen muss das gewünschte Fahrzeug vorbereiten und ausstatten. Darüber hinaus gehört eine seriöse, verantwortungsvolle Übergabe zum Procedere. Diese ist wichtig, da es sich um ein erklärungsbedürftiges Produkt handelt, mit dem der Kunde anschließend gut zurechtkommen soll. Etwa zwei Tage braucht es in der Regel, bis alles bereit ist. Sollte ein Fahrzeug bereit zur Übergabe verfügbar sein, kann es aber auch spontaner losgehen.
„Gerade unter den Mietern sind viele Neueinsteiger, die wir unbedingt mit ihrem Fahrzeug vertraut machen möchten“, hebt Becker hervor. Es reiche nicht aus, den Nutzer mit einem noch so gut gemachten Video sowie einer Bedienungsanleitung auf die anstehenden Aufgaben vorzubereiten. Hier zahle sich umsichtige Betreuung aus. Wer den Hof in Fuldatal-Ihringshausen mit seinem Camper verlässt, der weiß, was wichtig ist, wie sein Gefährt funktioniert und was er zu beachten hat. Dann kann er (oder sie) den Urlaub vom ersten Tag an richtig genießen und muss sich nicht mit unüberwindbaren technischen oder sonstigen Hürden beschäftigen – oder sich gar die Nase in kompliziert formulierten Betriebsanleitungen plattdrücken…
Unabhängigkeit als Trumpf-Ass
Von der Miete zum Kauf. Wohnmobile und Caravans sind aktuell sehr gefragt. Geradezu einen Run verzeichnet die Branche bei Camper-Vans – also dem klassisch ausgebauten, kompakten Kastenwagen. Zu den beliebten Basisfahrzeugen zählen hier beispielsweise Fiat Ducato, Citroen Jumper und der Sprinter von Mercedes. Hier bietet Wohnwagen Becker mit seinen Marken eine große Auswahl: das Fuldataler Unternehmen vertreibt Fahrzeuge von Hymer, Hobbv, Pössl, Carado, Bürstner, Roadcar und Vantourer an.
Autark agieren zu können, rangiert ganz oben auf der Wunschliste der Kunden. Etwa mit Blick auf Energie und Wasser. So können mehreren Aufbaubatterien verwendet werden, auch Lithiumbatterien sind stark en vogue. Intelligente Ladesysteme, wie zum Beispiel das HYMER Smart Battery System , eröffnen den Nutzern immer längere Zeitfenster, um unabhängig zu reisen – und bei Bedarf vor Ort zu verweilen. Ein weiterer Trend: Caravaning wird immer komfortabler. Das gilt insbesondere für große Fahrzeuge. Keine Frage, wer über mehrere Wochen oder gar Monate unterwegs sein möchte, will sich nur ungern einschränken, der will nicht auf Vertrautes verzichten. Nicht zuletzt die Best Agers wollen und können sich ihre Wünsche zeitnah erfüllen. Zuwarten gilt nicht, das erforderliche Kapital ist zumeist da. Was konkret fragen sie nach? Sarah Becker erwähnt zunächst vielfältige Assistenzsysteme und verweist im Bereich der Reisemobile auf die Hymer-Aufbauten auf Mercedes-Benz-Fahrzeugen. Der Bogen der Komfortaspekte spannt sich von der hydraulische Hubstützen-Anlage, die das Fahrzeug perfekt auszurichtet, bis hin zur vollautomatischen Satellitenantenne. „Und fast alles funktioniert auf Knopfdruck“, erläutert die Nordhessin.
Kompetenter Partner vor Ort
Einen weiteren großen Unterschied gibt es zwischen dem Neuwagenkauf eines PKWs und dem Erwerb eines Reisemobils oder Wohnwagens. Der stolze Eigentümer verlässt das Autohaus mit (bzw. in) seinem neuen Pkw und kehrt – von Service- bzw. Wartungsanlässen abgesehen – mitunter über Monate oder Jahre nicht dorthin zurück. Anders beim Caravaning: Hier geht ohne einen kompetenten Partner vor Ort fast gar nichts. Das hängt damit zusammen, dass die Fahrzeuge zwar in Serie gefertigt werden. Gleichwohl bleibt zumeist ein individueller Teil, der in Handarbeit auf- und ausgebaut wird – zum Teil mit Holz und weiteren natürlichen Werkstoffen. Insofern kann es passieren, dass nach den ersten Fahrten das eine oder andere noch einmal etwas nachjustiert werden muss.
Auch zeigen sich im Lauf der Jahre häufig Details, die der Nutzer leicht verändert oder ergänzt sehen möchte. Die Korrekturen, Erweiterungen oder Nachrüstungen lassen sich meist mit übersichtlichem Aufwand und zu geringen Kosten realisieren. Doch sie sollten von einem Fachmann bzw. -betrieb vorgenommen werden. „Dann zahlt es sich aus, wenn man ein kompetentes Unternehmen an seiner Seite hat, das sich mit der Sache auskennt“, betont Becker und erwähnt exemplarisch die zusätzliche Batterie, eine Markise und Solar-Features.
Unbedingt frühzeitig ordern
Die Urlaubsform Caravaning boomt, die Nachfrage nach Fahrzeugen steigt. Das bleibt nicht ohne Folgen. Etwa in der Form, dass die Modelljahre der Hersteller weitgehend an die Händler ausverkauft sind, und die Lieferzeiten für Neubestellungen länger werden. In dem Kontext benötigt der Handel ein geschicktes Händchen bei seinen Planungen. Becker macht deutlich: „Wir als Händler müssen aus dem Pool schöpfen, den wir im Rahmen unserer Vorbestellungen geschaffen haben.“
Der Zeithorizont ist in der Tat bemerkenswert: Einige Vorbestellungen reichen bis in den Sommer 2022 hinein, verrät die Unternehmerin. Da hilft zweifellos die Erfahrung vieler Jahrzehnte, in denen Wohnwagen Becker bereits erfolgreich am Markt aktiv ist. Eine Ausnahme bilden Ausstellungsfahrzeuge, die mitunter rascher zu haben sind. Ansonsten kann durchaus schon mal ein Viertel- oder gar halbes Jahr ins Land gehen, bis das gewünschte Mobil da ist.„Wer heute entscheidet, dass er im Frühjahr 2022 mit seinem neuen Wohnmobil oder Wohnwagen in den Urlaub starten möchte, sollte sich recht bald darum kümmern“, rät Becker.
