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Filmkunstfreunde Göttingen e.V.

„Wir freuen uns sehr auf das neue Kino!“

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Telke Reeck und Willy Arnold FOTOS: R

Lucie Hamdi (Filmkunstfreunde): Es gibt ja schon sehr lange Kontakte zwischen dem LUMIÈRE und den Göttinger Filmkunstfreunden, wie haben sich diese entwickelt? Willy Arnold: Eigentlich gibt es fast seit der Gründung der Göttinger Filmkunstfreunde Gespräche, vor allem mit Matthias Sonnenburg. Wir haben uns über die Jahre regelmäßig getroffen und über die Kinosituation in Göttingen gesprochen. Konsens war immer, dass Göttingen nach dem Abriss von Cinema und Stern/Sternchen wieder ein zusätzliches Programmkino benötigt, das das Programm des LUMIÈRE ergänzt, aber in seiner Arbeit nicht gefährden sollte.Gerlinde Haller (Filmkunstfreunde): Wir hatten ja viele Objekte im Auge, bis es mit der Baptistenkirche geklappt hat.Willy Arnold: Ja, ich erinnere mich an Eure Versuche, den alten Kinosaal des Goethe-Instituts oder auch den Ballsaal des Central-Hotels in der Jüdenstraße für ein Programmkino zu nutzen. Doch immer gab es baurechtliche Probleme.Lucie Hamdi: Wie kam es dazu, dass Ihr Euch als Betreiber für das Kino in der Baptistenkirche beworben habt?Helge Schweckendiek: Uns erreichen schon lange viel mehr Anfragen nach Kooperationsveranstaltungen, als im LUMIÈRE möglich sind. Wir können viele Filme nicht lange genug spielen oder manche Filme gar nicht ins Programm aufnehmen, weil wir die bei uns mit nur einer Leinwand zeitlich einfach nicht unterbringen können. Das Kino in der Baptistenkirche bringt hier große Verbesserungen. Anna Fuhry: Wir wollen auch das neue Kino in der Baptistenkirche in der Göttinger Kulturszene halten. Es sollten nicht von einem externen Betreiber nur Filme nach einem Einheitsmuster programmiert werden. Wir wollen das Kino durch viele Kooperationen auch in das Kulturleben der Stadt einbinden.

Ein Gespräch zwischen Lucie Hamdi und Gerlinde Haller (Filmkunstfreunde) und Anna Fuhry, Telke Reeck, Helge Schweckendiek und Willy Arnold (LUMIÈRE)

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Lucie Hamdi

Gerlinde Haller: Wie wird das Verhältnis, die Zusammenarbeit zwischen LUMIÈRE und dem Kino in der Baptistenkirche aussehen?

Telke Reeck: Wir versprechen uns viele Synergieeffekte. Wir werden beide Kinoprogramme gemeinsam gestalten und für beide eine gemeinsame Website und einen gemeinsamen Kartenvorverkauf anbieten.

Lucie Hamdi: Wie hat sich denn die Stadt zu Eurem Engagement für die Baptistenkirche verhalten?

Willy Arnold: Die Stadt hat das Anliegen der Filmkunstfreunde ja gefördert, indem sie dem Investor, Herrn Rocznik, das Gebäude günstig übereignet hat, verbunden mit der Auflage, dort ein Programmkino zu ermöglichen. Wir finden es großartig, dass er im Hause auch noch ein Bistro einrichten wird. Wir haben noch vor unserer Entscheidung, dieses Kino zu betreiben, mit Vertretern der Parteien im Rat gesprochen. Dort gibt es sehr kinobegeisterte Leute und die fanden es sehr gut, dass das LUMIÈRE dieses Kino mitgestalten wollte.

Das kommt auch darin zum Ausdruck, dass der Rat mehrheitlich beschlossen hat, die Kosten der technischen Ausstattung in Höhe von 200.000 Euro mit einem Teilbetrag zu fördern.

Auch in Hannover bei der niedersächsischen Filmförderung und bei der Filmförderungsanstalt in Berlin war man sehr begeistert von unserem Konzept für das neue Programmkino in der Kirche. So werden wir die Hälfte der Kosten durch Förderungen der Stadt, der Niedersächsischen Kinoförderung und der Filmförderungsanstalt bestreiten können. 100.000 Euro versuchen wir durch Spendengelder einzuwerben.

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Gerlinde Haller

Lucie Hamdi: Wie viele Plätze wird das neue Kino haben?

Telke Reeck: Es werden wohl an die 110 Plätze, davon 36 auf einem wunderschönen Balkon!

Lucie Hamdi: Aus Gesprächen mit zukünftigen Kinobesucherinnen haben wir noch einige praktische Fragen: Wird es in dem neuen Kino nummerierte Plätze geben, die man vorab online buchen kann? Was könnt Ihr sonst noch zum Kino sagen?

Helge Schweckendiek: Ja, es wird die Möglichkeit geben, die Kinokarten vorab online zu buchen. Das wird auch die Eingangssituation entspannen. Und wir werden auch die Anfangszeiten etwas weiter auseinanderziehen, um den Einlass zu entspannen. Wie im LUMIÈRE wird es Ermäßigungen beim Eintritt geben. Ach ja, und auf Popcorn wollen wir auch verzichten, das gibt es bei uns weiterhin nur im sommerlichen Open-Air-Kino.

Gerlinde Haller: Das hört sich gut an. Und mit welchem Gefühl geht Ihr jetzt an das Projekt?

Telke Reeck: Wir freuen uns alle sehr auf das Kino, auch wenn damit noch sehr viel Arbeit verbunden sein wird. Für mich war die Möglichkeit zur Gestaltung und Konzeptionierung einer weiteren Spielstätte einer der Gründe, warum ich mich in der Nachfolge von Willy Arnold auf die Stelle der Geschäftsführung für das LUMIÈRE und damit auch für das neue Kino in der Baptistenkirche beworben habe.

Lucie Hamdi und Gerlinde Haller (Filmkunstfreunde):

Vielen Dank! Auch wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit und wünschen dem neuen Kino viel Erfolg.