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Jahresrückblick 2021

Corona und kein Ende

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Auf der Intensivstation 0119 in der UMG werden schwer kranke Covid-19-Patienten behandelt. FOTO: UMG

Göttingen. Die Corona-Pandemie hat auch Stadt und Landkreis Göttingen das ganze Jahr über beherrscht. Gleich in den ersten Tagen des neuen Jahres haben drei Impfzentren ihre Arbeit offiziell aufgenommen. Der Auftakt erfolgt in zwei Seniorenheimen im Landkreis, nämlich in Hattorf in der Seniorenresidenz Stiemerling und im Haus Drei Linden in Wollbrandshausen. Insgesamt gibt es im Landkreis 55 Seniorenheime. Auch in der Stadt Göttingen ist der Impfstoff eingetroffen: Mobile Impfteams beginnen damit, Bewohner und Mitarbeiter von Altenpflegeeinrichtungen zu impfen. In der Stadt Göttingen gibt es 14 Pflegeeinrichtungen mit 1571 vollstationären Pflegeplätzen und mit 55 Plätzen in der Tagespflege.

Impfen, Luftreinigungsgeräte und Hilfe durch die Bundeswehr

162 Luftreinigungsgeräte an Duderstädter Schulen und Kitas geliefert

162 professionelle Luftreinigungssysteme sind am Mittwoch an die Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen in Duderstadt verteilt worden. Die Geräte stammen aus einer Initiative Duderstädter Unternehmer, die mit ihren Spenden die Anschaffung der Geräte für zusammen rund 300 000 Euro ermöglicht haben.

Lockdown geht weiter

Nach den Weihnachtsferien befinden sich die Schulen weiter im Lockdown. Bis auf die Abiturienten, die im Wechselmodell unterrichtet werden sollen, gilt für die gesamten Schulen ab Montag, 11. Januar, das Szenario C und somit Distanzlernen. Für die fünften und sechsten Klassen soll es gemäß der Verordnung des Landes eine Notbetreuung geben.

Über 1300 Menschen in Seniorenheimen bereits geimpft

260 in der Stadt, 1100 im Landkreis Göttingen: Mitarbeiter und Bewohner von Seniorenheimen sind die Ersten, die den Covid-19-Schutz erhalten haben. Auch in der Göttinger Universitätsmedizin werden Mitarbeiter geimpft, die unter erhöhten Infektionsbedingungen arbeiten, beispielsweise auf einer Corona-Station. Aber die Impfaktion gerät schnell ins Stocken, da bereits in der zweiten Januar-Woche der Impfstoff nicht nachgeliefert wird.

Lockdown bis Ende Januar verlängert

Der Lockdown für den stationären Handel wird verlängert – mindestens bis Ende Januar. Experten aus Göttingen und Duderstadt sprechen von einer „ernsten Lage“ und sehen Insolvenzen kommen, hoffen aber gleichzeitig auf Optionen für den klassischen Einzelhandel. Der Einzelhandel wartet – wie zum Beispiel auch viele Betriebe aus der Gastronomie und Hotellerie – auf finanzielle Unterstützung.

Kliniken schaffen Platz für Covid-Patienten

Die Zahl der Patienten, die Anfang Januar wegen einer Covid-19-Erkrankung stationär behandelt werden müssen, ist so hoch wie nie, die Stationen der Göttinger Krankenhäuser laufen voll. Die UMG ist als Haus der Maximalversorgung auf schwere Verläufe spezialisiert. Sechs ihrer Patienten sind so schwer erkrankt, dass sie an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen werden müssen. Diese sogenannte Ecmo-Behandlung (Extrakorporale Membranoxygenierung) wird bei Menschen mit akutem Lungenversagen angewendet, viele dieser schwerstkranken Patienten sterben.

Bundeswehr hilft im Haus „Am Park“ aus

Um die Versorgung der Bewohner im Duderstädter Altenpflege- und Senioren-Wohnheim „Am Park“ (APH) sicherzustellen, hat der Krisenstab des Landkreises im Zuge der Amtshilfe beim Kreisverbindungskommando Göttingen Unterstützung durch die Bundeswehr angefordert. Denn nicht nur 65 Bewohner, sondern auch 15 Mitarbeiter des Altenpflege- und Seniorenwohnheims haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Seit Weihnachten waren zehn Soldatinnen und Soldaten des Panzergrenadierbatallions 33 in der Einrichtung im Einsatz. Dieser endet am 11. Januar.

Wiesemann sieht moralische Impfpflicht

Prof. Claudia Wiesemann, Medizinethikerin und Leiterin des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin an der Universitätsmedizin Göttingen, sieht eine moralische Impfpflicht.

Universitätsmedizin Göttingen startet Covid-19-Impfstudie

Entwickeln ältere und immungeschwächte Menschen Antikörper nach einer Infektion mit oder ohne Impfung gegen das Coronavirus, und durch welche Methoden können sie nachgewiesen werden? Das wollen Forscher der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) in ihrer gemeinsamen Covid-19-Contact-Immunstudie herausfinden. Darüber hinaus beteiligt sich die UMG an einer nationalen NAPKON-Kohortenstudie.

Ohne Sartorius kein Corona-Impfstoff

Zugelassene Impfstoffe gegen Covid-19 sind auf dem Markt. Die Immunisierung macht Hoffnung auf Licht am Ende des Pandemie-Tunnels. Wenn ein Biotechnologieunternehmen wie Biontech oder Moderna an einem Serum forscht, beziehungsweise bevor es das nach der Zulassung herstellen kann, benötigt es speziell gefertigte Apparaturen und Gefäße wie Röhrchen, Pipettenspritzen, Fermenter, Waagen, Membrane und Filter. Ein wichtiger Zulieferer dieser Produkte ist das Göttinger Unternehmen Sartorius AG. Im Tageblatt-Interview verrät der Vorstandsvorsitzende Joachim Kreuzburg unter anderem, wie viel Sartorius im neuen Serum steckt.

Corona-Schnelltests für zu Hause

Schnelltests für zu Hause: Das Bundesgesundheitsministerium hat die Medizinprodukte-Abgabeverordnung geändert. Danach dürfen sofort Corona-Selbsttests an Privatpersonen verkauft werden. Allerdings gibt es noch keine Liste mit offiziell bewerteten Tests.

Friseure dürfen ab 1. März wieder öffnen

Am Tag nach der Ankündigung von Bund und Ländern, dass die Salons zum 1. März wieder öffnen dürfen, erleben viele Friseure in Stadt und Landkreis Göttingen einen wahren Ansturm auf die ersten freien Termine.