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Umfrage: Arztbesuche in der Corona-Krise

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FOTO: Mohamed Hassan – pixabay.com

Viele Bürger schieben in der Corona-Krise nach einer neuen Umfrage Arztbesuche auf. Eine Folge ist möglicherweise das vermehrte Auftreten von Rückenschmerzen, wie das Umfrageinstitut Yougov im Auftrag der Versicherung Swiss Life ermittelt hat. Demnach haben 37 Prozent der bundesweit befragten 2158 Menschen aus Angst vor einer Infektion Arztbesuche verschoben, beziehungsweise Rückenleiden nicht behandeln lassen.

Mehr Rückenschmerzen und Angst vor einer Infektion

Gut 80 Prozent der Teilnehmer sagten, dass sie in den vergangenen Monaten unter Rückenschmerzen litten – und von diesen sagte wiederum jeder zehnte, dass die Schmerzen seit Beginn der Epidemie häufiger auftreten. Dabei waren viele Teilnehmer selbstkritisch und nannten mangelnde Bewegung als mutmaßliche Hauptursache ihrer Beschwerden. Immerhin 35 Prozent machten aber auch ihre Matratze oder den Lattenrost ihres Betts verantwortlich.

Die auftraggebende Swiss Life mahnte, Arztbesuche nicht auf die lange Bank zu schieben: „Erkrankungen am Bewegungsapparat sind mittlerweile der zweithäufigste Grund für eine Berufsunfähigkeit“, sagte Stefan Holzer, Mitglied der Geschäftsführung bei der in Garching ansässigen deutschen Tochter des Schweizer Unternehmens. dpa
    

Eine offizielle Statistik zum coronabedingten Patientenschwund in Arztpraxen und Krankenhäusern gibt es nicht, doch deckt sich das Ergebnis der Umfrage mit den Aussagen von Ärzten und Krankenhäusern, dass insbesondere zu Beginn der Epidemie viele Patienten wegblieben oder Termine verschoben. Yougov stellte die Fragen im August, die Ergebnisse sind laut Swiss Life repräsentativ.