Anzeige
Senioren im Fokus

Die frühe Diagnose macht den Unterschied

Die frühe Diagnose macht den Unterschied Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen

Die Diagnose schon einer leichten Beeinträchtigung kann das Fortschreiten der Demenz verlangsamen. FOTO: PIXEL-SHOT-STOCK.ADOBE.COM

Neue Leitlinie zur Demenz-Therapie erschienen

1,6 Millionen Menschen sind in Deutschland an einer Demenz erkrankt. Ihnen die optimale Therapie zu ermöglichen, ist das Ziel der neuen „S3-Leitlinie Demenzen“ von der DGPPN (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde) und DGN (Deutsche Gesellschaft für Neurologie).

Eine Demenz ist nicht heilbar. Mit der optimalen medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Versorgung kann ihr Fortschreiten aber verlangsamt und die Lebensqualität verbessert werden. „Die neue Leitlinie macht umfassende Empfehlungen für die ganzheitliche Behandlung“, erläutert Prof. Dr. Frank Jessen, der für die DGPPN als Koordinator an der Leitlinie mitgearbeitet hat. „Die Empfehlungen berücksichtigen biologische, psychologische und soziale Aspekte und richten sich mit Hinweisen zu Diagnostik, Therapie Betreuung und Beratung an alle Fachleute sowie an Betroffene und Angehörige.“ Die wichtigste Neuerung der Leitlinie sei die Möglichkeit, die Diagnose bereits in einem früheren Stadium zu stellen.

„Bislang musste für die Diagnose Demenz die Selbstständigkeit der Menschen deutlich beeinträchtigt sein. Mit der Diagnose der leichten kognitiven Beeinträchtigung können wir den Betroffenen künftig deutlich früher Behandlungsangebote machen und so hoffentlich das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.“ Um diese Diagnose zu stellen, muss aber gesichert sein, dass die Beeinträchtigung tatsächlich auf die Alzheimer-Krankheit zurückzuführen ist. Die neue Leitlinie empfiehlt, dafür unter anderem per Liquordiagnostik Biomarker zu bestimmen. Die Leitlinie findet man unter anderem auf www.dgppn.de.
dgppn/star