Anzeige
Senioren im Fokus

Kampagne zur Alzheimer-Forschung: Die Symptome verstehen

Kampagne zur Alzheimer-Forschung: Die Symptome verstehen Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen

Alzheimer-Patienten brauchen einfühlsame Betreuung. FOTO: IMAGEPOCKET-STOCK.ADOBE.COM

Kampagne für die Alzheimer-Forschung

Die Agentur BBDO hat in Zusammenarbeit mit der Alzheimer Forschung Initiative (AFI) eine emotionale Kampagne gestartet, um die zu Alzheimer-Forschung unterstützen und Spenden zu sammeln.

Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz und eine fortschreitende Störung des Gehirns. Die Krankheit und ihre Folgeerscheinungen können zwar behandelt, aber nicht geheilt werden. Das Risiko an Alzheimer zu erkranken, steigt mit dem Alter. In Deutschland leiden rund 1,2 Millionen Menschen an dieser neurodegenerativen Erkrankung. Die Betreuung und Pflege von Alzheimer-Patientinnen und -Patienten stellt für viele Angehörige eine große Herausforderung und oft auch eine Belastung dar.

Alzheimer verursacht unter anderem Gedächtnisverlust, Verwirrung und Orientierungs-probleme - BBDO und die AFI zeigen diese kognitiven Störungen in den sozialen Medien mit dem aufrüttelnden Film "The Glitch" (zu Deutsch: ,,kurze Störung"). Er illustriert so authentisch wie eindringlich mit visuellen Effekten, wie Betroffene, genauso wie ihre Angehörigen, die Momente der Desorientierung und den Frust im Alltag erleben. Dazu zählt zum Beispiel der Datamosh-Effekt, dem sich normalerweise Memes auf TikTok oder Instagram bedienen. Mit der besonderen Designsprache wird das Thema auch für solche jüngeren Menschen zugänglich gemacht, die bislang noch keine Berührungspunkte mit Alzheimer-Erkrankten hatten.

Der Neurologe und Vorstandsvorsitzenden der AFI, Dr. Michael Lorrain, lieferte Ergebnisse aus der Forschung, die in die Umsetzung des Spots einflossen. Die Geschichte ist zudem von Alltagssituationen inspiriert, die Betroffene und ihre Angehörigen zuvor ausführlich beschrieben haben. Um intensives Erlebnis zu ein besonders und realistisches schaffen, nutzt Regisseur Pedro Giomi (Caviar Film) die Ich-Perspektive, um den Zuschauer unmittelbar in die Sichtweise der Erkrankten zu versetzen.

Die Kampagne ist eine Fortsetzung der Zusammenarbeit von AFI und BBDO. 2018 visualisierte die Agentur in vier eindringlichen Motiven, wie Angehörige von Alzheimer-Patienten die Betroffenen erleben: Als falsch zusammengesetztes Puzzle, das noch Ähnlichkeit mit der Person hat, aber die nicht mehr als solche erkennbar ist, wie sehr man sich auch anstrengt. „Genauso sensibel, wertschätzend und einfühlsam wie die erste Kampagne, nähert sich auch The Glitch den Alzheimer-Patientinnen und -Patienten an“, sagt Kristoffer Heilemann, Chief Creative Officer von BBDO Germany. Den Film zur Kampagne findet man unter anderem bei Youtube. afi/star


Neues Medikament macht vorsichtige Hoffnung

Wirkstoff Lecanemab in San Francisco vorgestellt

Im Dezember stellten die Pharma-Unternehmen Eisai und Biogen auf einer internationalen Konferenz in San Francisco die Ergebnisse einer Studie zu ihrem gemeinsamen Wirkstoff Lecanemab vor. Die Daten machen Hoffnung, dass es damit gelingen kann, den Krankheitsverlauf zu beeinflussen. Von einer Heilung oder auch nur von einem Stopp der Alzheimer-Krankheit sind die Effekte der Behandlung nach Angaben der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft (DAlzG) aber noch weit entfernt.

Eines der charakteristischen Merkmale der Alzheimer-Krankheit sind Eiweißablagerungen, sogenannte beta-Amyloid-Plaques, die sich im Gehirn der Erkrankten finden. Ein Großteil der Wirkstoffe, die in den letzten Jahrzehnten erforscht wurden, zielt auf eine Beseitigung dieser Ablagerungen. Im Gegensatz zu bisher vorgestellten Wirkstoffen konnte bei Lecanemab nachgewiesen werden, dass sich dadurch nicht nur die Ablagerungen im Gehirn verringern lassen, sondern dies auch eine Auswirkung auf den Krankheitsverlauf hat.

Prof. Alexander Kurz, Vorstandsmitglied der DAlzG, sagt: „Auch dieser Wirkstoff kann den Abbau der geistigen Leistungsfähigkeit durch die Alzheimer-Krankheit nicht aufhalten, ihn aber ein wenig verzögern. Die vorgestellte Studie lief aber nur über 18 Monate und es wäre wichtig zu wissen, ob der verlangsamende Effekt über eine längere Zeit anhält und damit für die Betroffenen eine spürbare Veränderung bedeutet. Die Alzheimer-Krankheit ist eine sehr komplexe Erkrankung des Gehirns, und wir müssen davon ausgehen, dass die Beeinflussung der beta-Amyloid-Plaques alleine vermutlich nicht ausreichen wird, um die Krankheit aufzuhalten." Aber die neue Studie mache Hoffnung, dass mit weiterer Forschung in Zukunft noch mehr erreicht werden könne. DAlzG