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Sechs Tipps für Vorstellungsgespräche

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Ob Bewerber beim Vorstellungsgespräch punkten können, hängt davon ab, ob sie einen guten Eindruck hinterlassen: Das fängt bei der richtigen Begrüßung an. FOTO: DPA-TMN

Ein guter Start

(Hoch-)Schulabgänger begehen bei Vorstellungsgesprächen oft kleine, aber entscheidende Fehler. Deshalb hier einige Tipps von Unternehmensvertretern.Hurra, die Einladung zum Vorstellungsgespräch liegt auf dem Tisch. Also könnte es mit dem erhofften Ausbildungs- oder Arbeitsplatz klappen. Doch Vorsicht – nicht zu früh freuen. Noch haben Sie den Vertrag nicht in der Tasche. Zuvor gilt es noch, mehrere Mitbewerber aus dem Feld zu schlagen. Das heißt, Sie müssen beim Vorstellungsgespräch einen Top-Eindruck hinterlassen. Das ist nicht einfach. Oft begehen (Hoch-)Schulabgänger kleine, aber entscheidende Fehler. Deshalb hier einige Tipps.           

Gut vorbereitet gelingt es leicht den künftigen Vorgesetzten zu überzeugen

Tipp 1: Gut ankommen

Überraschend oft erscheinen Bewerber zu spät zu Vorstellungsgesprächen. Eine beliebte Ausrede: Ich stand im Stau! „Vorsicht“, mahnt Sonja Striebel, Ausbildungsleiterin bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall, „das interessiert in den Unternehmen niemand. Dort wird erwartet, dass Sie pünktlich sind.“ Ihr Tipp: „Planen Sie Hindernisse ein. Fahren Sie lieber eine Stunde eher los. Dann sind Sie auf der sicheren Seite.“ Und: „Sie können sich vor Ort mental auf das Gespräch einstimmen, so das Sie entspannt und zugleich fokussiert in dieses gehen.“

Tipp 2: Sich angemessen kleiden

Unverzichtbar ist ein passendes Outfit. Doch was ist passend? „Bewerber sollten sich der Branche und angestrebten Position entsprechend kleiden“, rät Dresscode-Berater Dirk Pfister, Mannheim. „Wer sich um einen Ausbildungsplatz als Automechaniker bei einer KFZ-Werkstatt bewirbt, muss keinen Anzug nebst Krawatte tragen. Bei Banken hingegen ist dies Pflicht.“ Wichtig ist auch ein gepflegtes Aussehen. Also sollten Bewerber eventuell vorab einen Friseur aufsuchen. Und noch einen Tipp hat Pfister: Tattoos verdecken und Piercingnadeln entfernen. „Die sind bei Jobs mit Kundenkontakt meist unerwünscht.“

Tipp 3: Selbstbewusstsein zeigen

Wichtig ist auch ein sicheres Auftreten. „Doch hier gilt es, die richtige Balance zu wahren“, mahnt Sonja Striebel. Der Bewerber sollte weder verschüchtert, noch überheblich wirken. „Zeigen Sie ein gesundes Selbstbewusstsein“, rät Roswita Feineis, Personalleiterin bei der Zeppelin Baumaschinen GmbH, Garching. „Die Interviewer sollten spüren, dass Sie überzeugt sind: In mir steckt Potenzial.“ Ein gesundes Selbstbewusstsein zeigt sich aber auch darin, dass man mal klar sagt: „Das weiß ich nicht, aber ich eigne mir das Wissen gern an.“

Tipp 4: Sich gezielt vorbereiten

Für Personalverantwortliche lautet in Vorstellungsgesprächen die zentrale Frage: Passt der Bewerber zu uns? Deshalb fragen sie sich, wenn sie bei einem Bewerber kein Interesse am Unternehmen spüren: Warum bewirbt der sich überhaupt bei uns? Feineis rät: „Informieren Sie sich vorab über das Unternehmen – auch damit Sie konkretere Fragen stellen können als eher durchschnittliche Bewerber.“

Personaler interessiert auch: Warum bewirbt sich die Person gerade um diesen Job oder diese Ausbildungsstelle? Informieren Sie sich also im Vorfeld über die angestrebte Stelle oder Tätigkeit. Feineis nennt ein Beispiel: „Wer sich um eine Ausbildung als Mechatroniker bewirbt, sollte wissen: Was macht ein Mechatroniker? Und: Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten braucht er?“

Tipp 5: Möglichst authentisch bleiben

„Welche Schwächen und Stärken haben Sie?“ Diese Frage wird in Vorstellungsgesprächen oft gestellt. „Trotz-dem sind viele Bewerber darauf nicht vorbereitet“, weiß Dr. Meera Gandbhirs. Sie empfiehlt Bewerbern, ihre Stärken und Schwächen zu analysieren. Und wird im Gespräch danach gefragt? Dann sollten sie Schwächen nennen, „die aus Unternehmenssicht eher Stärken sind“. Zum Beispiel: „Ich vergesse bei der Arbeit oft mein Umfeld. So vertieft bin ich in sie.“

Personaler fragen auch gerne nach den Hobbys von Bewerbern. „Hieraus ziehen sie Rückschlüsse auf die Person“, betont Gandbhir. „Ist ein Bewerber zum Beispiel in einer Jugendgruppe aktiv, ist dies aus Sicht der Personaler ein Indiz für dessen soziale Kompetenz.“ Und ist ein Bewerber ein begeisterter Fußballer? Dann zeigt das zumindest: Er ist kein Stubenhocker.

Tipp 6: Für einen guten Abgang sorgen

Gegen Ende der Gespräche geben Personaler Bewerbern oft die Möglichkeit, selbst Fragen zu stellen. „Nutzen Sie diese Chance, um ernsthaftes Interesse zu zeigen“, rät Sonja Striebel von Schwäbisch Hall. „Fragen Sie zum Beispiel nach der Einarbeitung.“ Erlaubt ist es, sich solche Fragen vorab zu notieren. Das zeugt von einer guten Vorbereitung und beugt der Gefahr vor, dass der Bewerber vor Aufregung Fragen vergisst.

Ein guter Start

Ob zum Ausbildungsbeginn, zum Start in die Arbeitswelt nach dem Studium oder nach einem Jobwechsel – der Beginn in einem neuen Unternehmen stellt häufig eine Herausforderung, zumindest aber einen aufregenden Neubeginn, dar. „Vor allem in der ersten Zeit sind die Erwartungen auf beiden Seiten hoch. Neue Mitarbeiter möchten einen guten Eindruck machen und erfolgreich im Unternehmen durchstarten – Vorgesetzte wiederum wollen sehen, dass sie mit der Einstellung des neuen Mitarbeiters eine gute Entscheidung getroffen haben“, sagt Coach und Speaker Andreas Kolos und ergänzt: „Der erste Eindruck spielt dabei eine bedeutende Rolle, denn häufig entscheiden die ersten Wochen, ob der neue Job zum Erfolg oder Misserfolg wird.“ Er gibt Tipps, wie die erste Zeit im neuen Unternehmen genutzt werden kann, um erfolgreich durchzustarten:

Fit und Pünktlich sein

Unpünktlichkeit lässt sich als Signal der Lustlosigkeit wahrnehmen, weshalb besonders in der ersten Zeit das frühzeitige Eintreffen am Arbeitsplatz eine wichtige Rolle spielt. Für den Arbeitsweg gilt es deshalb genügend Zeit und auch mögliche Hindernisse einzuplanen. Passiert jedoch ein unerwarteter Stau oder verspäten sich Bus oder Bahn stark, sollte unbedingt ein telefonischer Hinweis erfolgen. Sehr frühes Erscheinen am ersten Tag gilt es allerdings auch zu vermeiden, da es sich als schlechtes Zeitmanagement werten lässt. Zudem sollten neue Mitarbeiter ausgeschlafen erscheinen. Ausreichend Schlaf führt zu einem wachen Geist. Auch durch bewusste Ernährung und regelmäßige Bewegung fühlen sich Menschen konzentrierter und voller Energie, die sie für einen erfolgreichen Start im Job nutzen können.

Kleider machen Leute

Lernen Menschen neue Personen kennen, achten sie beim ersten Aufeinandertreffen zum großen Teil auf Äußerlichkeiten. Saubere und ordentliche Kleidung ist deshalb ein Muss in der Berufswelt und generell gilt: lieber over- als underdressed. Doch sollten sich Personen in ihrer Kleidung wohlfühlen. Hohe Schuhe bei Frauen oder ein neues Sakko bei Herren sehen elegant aus, doch helfen sie nicht, wenn die Träger noch nicht an die neuen Kleidungsstücke gewöhnt sind und sich unwohl fühlen. Zudem stellt die passende Kleidung für den jeweiligen Job eine wichtige Rolle dar – nicht in jeder Branche wirkt beispielsweise der formelle Anzug passend.

Beziehungen entwickeln

Als neuer Mitarbeiter gehört ein formelles Vorstellen bei den neuen Kollegen dazu. Gleichzeitig sollten die Namen der Teamangehörigen und am besten noch ihre Positionen und Zuständigkeitsbereiche notiert werden. Diese Informationen helfen, Beziehungen aufzubauen und die Personen besser kennenzulernen. Außerdem lässt sich so in Erfahrung bringen, welche Person einem bei bestimmten Fragen und Anliegen am besten weiterhelfen können.

Fragen stellen – Engagement zeigen

Von sich aus aktiv zu werden und Fragen zu stellen, zeigt Interesse an der neuen Tätigkeit und die Bereitschaft, sich schnell einzuarbeiten. Dabei sollten Feedback, Hinweise und Korrekturen von Kollegen und Vorgesetzten dankbar angenommen werden. In der ersten Zeit lassen sich auch schon neue Ideen einbringen – doch dabei gilt: behutsam und am besten gemeinsam mit Kollegen oder Vorgesetzten. Zu schnell und zu einseitig Änderungen anzustreben, kann möglicherweise nicht als Engagement, sondern als Arroganz ausgelegt werden. Hingegen gilt es in der ersten Zeit mit selbstbewusster Bescheidenheit aufzutreten. Charismatische Personen müssen beispielsweise nicht laut sprechen und viel sagen, sie besitzen eine positive Ausstrahlung, die von jedem wahrgenommen wird.