Anzeige

Probleme mit den Bandscheiben?

Probleme mit den Bandscheiben? Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen

 FOTO: Anna Mikkelgaard - pixabay.com 

„Wann operativ, wann konservativ behandeln?“ titelte ein Fachmagazin kürzlich. Das Thema: Bandscheibenvorfälle.   

Aktion Gesunder Rücken (AGR) gibt Tipps zum Umgang – Experte berichtet aus der Praxis

In mehr als 90 Prozent der Fälle sei eine konservative Therapie ohne Operation ausreichend. Eine bildgebende Untersuchung sollte laut Buchholz zudem erst durchgeführt werden, wenn nach mindestens sechswöchiger Therapie – meist ein Mix aus Schmerzmedikation, Spritzen, leichter Bewegung und Physiotherapie – keine Besserung eingetreten ist. Auch Entspannungsübungen und Wärmeanwendungen könnten dem Rücken gut tun. Und: Bewegung beeinflusse nicht nur den Krankheitsverlauf positiv, sondern wirke auch vorbeugend. „Generell sollte so viel Aktivität wie möglich in den Alltag integriert werden“, empfiehlt Buchholz. AGR/mr


Bei über der Hälfte aller 40-Jährigen sind bereits Abnutzungen der Bandscheiben sichtbar, im hohen Alter ist das bei 90 Prozent aller Menschen der Fall. Tatsächlich machen Bandscheibenvorfälle jedoch weniger als fünf Prozent der orthopädischen Diagnosen aus. „Selbst wenn eine Bandscheibe verantwortlich für die Schmerzen sein sollte, lassen sich die Beschwerden meist gut ohne OP behandeln“, so der Hamburger Orthopäde Dr. Martin Buchholz. „Rückenschmerzen werden von den Patienten fast immer mit einem Bandscheibenvorfall assoziiert“, berichtet er aus der Praxis. Allerdings sei nur selten ein akuter Bandscheibenvorfall Grund für die Beschwerden. Weitaus häufiger seien Verschleißerscheinungen oder funktionelle Schmerzen der Auslöser. Meist würden sich die Beschwerden durch Bewegung und Physiotherapie sowie eine kurzzeitige Einnahme von Schmerzmitteln wieder bessern.