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Pflege darf nicht arm machen

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Krankheiten wie Demenz führen oft zu einer zeitlich besonders intensiven Betreuung. Foto: DJD/NÜRNBERGER VERSICHERUNG/GETTY

Einen geliebten Menschen zu pflegen, zählt zu den erfüllenden, aber auch zu den schwierigsten Aufgaben, denen sich Ehepartner, Kinder und Schwiegerkinder oder auch Eltern stellen können. Die emotionalen Anforderungen sind groß. Beziehungen ändern sich, wenn aus den Angehörigen Pflegebedürftige werden, wenn man oft alle existenziellen Bedürfnisse für den anderen erfüllen muss. Auch der Zeitaufwand ist enorm. Pflege fordert den ganzen Menschen, regelmäßige Entlastung ist dringend notwendig. Doch gerade in dieser Situation, in der die pflegebedürftigen Menschen im Mittelpunkt stehen sollten, müssen die Angehörigen sich oft noch mit finanziellen Problemen herumschlagen. Staatliches Pflegegeld reicht nichtDas staatliche Pflegegeld kann immer nur ein kleiner Ausgleich für Einkommenseinbußen und hohe Kosten sein, die von den Familien getragen werden. Zudem wird es oft erst mit erheblicher Verzögerung ausgezahlt. Das ist besonders bei der sogenannten Kombinationspflege der Fall, bei der die Pflegeperson durch einen ambulanten Pflegedienst unterstützt wird.Hier rechnet zunächst der Pflegedienst mit der Pflegekasse ab, danach erhalten der Pflegebedürftige beziehungsweise seine Familie die Restbeträge. Leider viel zu häufig erst nach Monaten. Wer sich im Pflegefall auf regelmäßige, pünktliche und ausreichend hohe Zahlungen verlassen können will, sollte zusätzlich eine private Pflegeversicherung abschließen.

Wie man finanziell für etwaige Pflegefälle vorsorgt

Wer sich im Pflegefall auf regelmäßige, pünktliche und ausreichend hohe Zahlungen verlassen können will, sollte zusätzlich eine private Pflegeversicherung abschließen.

Bedarfsgerechte Sicherheit

„Wichtig ist beim Abschluss eines privaten Pflegetagegeldes, dass der Vertrag dem individuellen Bedarf entspricht“, sagt Jürgen Hertlein von der Nürnberger Versicherung und erklärt: „So können Versicherte, deren Angehörige grundsätzlich bereit sind, die Pflege zu übernehmen, zum Beispiel für die Pflege zu Hause und im Heim vorsorgen.“ Wer keine Angehörigen habe, könne sich bei seiner Vorsorge bedarfsgerecht auf die stationäre Pflege im Heim konzentrieren. Die Höhe des Pflegegelds bestimme man dabei selbst. „Mit Premium-Varianten ist zum Beispiel eine zusätzliche Einmalzahlung möglich, sobald man in Pflegegrad zwei eingestuft wird“, so Hertlein weiter.

Pflege für Einsteiger

Ein weiterer Baustein, der zur Finanzierbarkeit der Pflege beiträgt und über den man sich zum Beispiel auf www.nuernberger.de informieren kann, ist die staatlich geförderte Pflegevorsorge.

Mit kleinem Geld kann man hier sinnvoll den Grundstein für die Absicherung der Pflegesituation legen, weil der Staat den Versicherten unter die Arme greift: Bei einem Mindesteigenbeitrag von 10 Euro monatlich gibt es einen Zuschuss von 60 Euro pro Jahr.

Den eigenen Willen durchsetzen

Auf die Situation, dass man aufgrund einer schweren Erkrankung oder eines Unfalls zum Pflegefall wird und seinen Willen nicht mehr selbst durchsetzen kann, sollte man sich mit einer Vorsorgevollmacht vorbereiten.

Hiermit kann man eine Vertrauensperson bevollmächtigen, seinen eigenen Willen zu vertreten. Ebenso wichtig ist die Patientenverfügung, an die sich die Ärzte bei medizinischen Maßnahmen halten müssen. Hier wird meist festgelegt, ob und welche lebensverlängernden Maßnahmen ergriffen werden sollen.