Anzeige
NACHHALTIGKEIT. WIE WOLLEN WIR LEBEN?

Mobilitätswende braucht neue Angebote

Mobilitätswende braucht neue Angebote Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen

Lasten-Pedelecs sind eine Lösung, um den nicht verhinderbaren Pendelverkehr nachhaltiger zu gestalten. Göttingen ist schon frühzeitig in das Thema eingestiegen - zum Beispiel mit der Cargobike Roadshow, bei der im Sommer Interessierte Lastenräder Probe fahren konnten. Hier Doreen Fragel, Erste Kreisrätin des Landkreises Göttingen und stellvertretende Vorsitzende der Energieagentur Region Göttingen. FOTO: CHRISTINA HINZMANN

Zukunftswettbewerb #mobilwandel2035

Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat diesen Sommer drei Kommunen und zwei Forschungsinstitute im Rahmen des Wettbewerbs #mobilwandel2035 - Zukunftswettbewerb nachhaltige Mobilität" ausgezeichnet. Diese Projekte werden in den kommenden zwei Jahren vom BMUV mit insgesamt 3,75 Millionen Euro gefördert. In Stuttgart und Schwerin werden innovative Konzepte für den Lieferverkehr erprobt. Burgwedel (Niedersachsen) und mehrere Landkreise in Nordhessen wollen bei sich vor Ort einen nachhaltigeren Pendelverkehr etablieren. Bredstedt in Nordfriesland macht mit anderen Gemeinden ihren Bahnhof zum Knotenpunkt für nachhaltige Mobilitätsangebote auf dem Land.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: ,,Die CO2-Emissionen im Verkehr sind unverändert hoch, und wir erleben massive Probleme für Umwelt, Klima und menschliche Gesundheit. Immer mehr Menschen wünschen sich einen Wandel zu umweltfreundlichem Verkehr. Eine echte Mobilitätswende darf aber nicht bloß Fahrzeuge klimaneutral machen, wir brauchen auch neue, andere Angebote für Mobilität. Nur so erreichen wir die Ziele im Natur- und Klimaschutz und steigern die Lebensqualität in unseren Städten und auf dem Land. Wie gute, machbare Ideen für solch eine Mobilitätswende aussehen können, zeigen uns die innovativen Konzepte der ausgewählten Projekte. Der Wandel im Verkehr gelingt vor allem mit dem Engagement auf kommunaler Ebene."

Foto: Bundesregierung/Steffen Kugler
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: ,,Eine echte Mobilitätswende darf nicht bloß Fahrzeuge klimaneutral machen, wir brauchen auch neue, andere Angebote für Mobilität."




Ausgezeichnet wurden die Projekte auf einer Konferenz des BMUV, mit der die erste Förderphase des BMUV-Wettbewerbs „#mobilwandel2035“ abgeschlossen wurde. Zehn Projekte aus ganz Deutschland hatten dabei in den zurückliegenden zehn Monaten konkrete Zukunftsvisionen für umweltfreundlichere Mobilität entwickelt. Wie die Mobilitätswende aus Perspektive des Umwelt- und Naturschutzes und unter Berücksichtigung der zunehmenden Digitalisierung aussehen kann und wie aus den Visionen der Wettbewerbsteilnehmenden bis 2035 Realität werden kann, stand im Mittelpunkt der Diskussionen. Für die zweite Förderphase wurden fünf Projekte ausgewählt, deren Umsetzung in den kommenden zwei Jahren mit insgesamt 3,75 Millionen Euro vom BMUV gefördert werden soll.

Uni Kassel mit nachhaltigen Verkehrsangeboten

Unter den ausgewählten Projekten ist auch eins aus dem benachbarten Kassel, und zwar die dortige Die Universität mit dem Projekt ,,MOSACA II - Mobiles Arbeiten in wohnortnahen Satellitenbüros in Kombination mit nachhaltigen Nordhessen" in mehreren Landkreisen in Nordhessen“ in mehreren Landkreisen in Nordhessen. Erprobt wird ein Netzwerk aus wohnortnahen Co-Working-Spaces in Kombination mit nachhaltigen Mobilitätsdienstleistungen. Teilnehmende Unternehmen sollen ihren Mitarbeitenden ermöglichen können, in Co-Working-Spaces zu arbeiten und Pendelwege mit nachhaltigen Verkehrsmitteln wie Carsharing, übertragbare ÖPNV-Abotickets, (Lasten-)Pedelecs oder Falträder - zurückzulegen.

Der Wettbewerb

Den Wettbewerb #mobilwandel2035 Zukunftswettbewerb nachhaltige Mobilität" hat das BMUV Mitte 2020 ins Leben gerufen, um Ideen für eine ökologisch sowie sozial nachhaltige Mobilität der Zukunft zu fördern. In der nun abgeschlossenen ersten Phase stand bei zehn Projekten die Erarbeitung von so genannten Zielbildern im Mittelpunkt, die den Ausblick auf eine aus Sicht des Umwelt- und Klimaschutzes angestrebte Mobilität im Jahr 2035 aufzeigen sollen. Aus den zehn wurden jetzt fünf Projekte ausgewählt, bei denen in den kommenden zwei Jahren erste Schritte der Umsetzung des Zielbildes unterstützt werden sollen. bmuv