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Was macht eigentlich ein Maler?

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Gleichmäßige Temperaturen im Innern sind wichtig, kontrolliertes Stoßlüften aber auch. FOTO: TDX/PRIMAGAS

Göttingen. Kaum machen die Temperaturen am Jahresende Schritte nach unten, holen wir die Heizung aus ihrem Sommerschlaf. Aus Gewohnheit wird das Ventil auf „3“ gestellt, denn vielen ist ihre tatsächliche Wohlfühltemperatur nicht bewusst. Und in Gedanken an die vergangenen warmen Tage neigen Menschen dazu, die Wohnung zu überheizen.Es wird mehr geheizt als notwendig. Dabei könnte sich der Körper durchaus an die kalte Jahreszeit anpassen. Der Aufenthalt in oft überheizten Räumen schwächt diese natürliche Fähigkeit. Rechtlich verbindliche Temperaturvorgaben für Privathaushalte gibt es nicht. Der Deutsche Mieterbund (DMB) allerdings empfiehlt für die Heizperiode zwischen 1. Oktober und 30. April eine Mindesttemperatur in Wohnungen zwischen 20 und 22 Grad Celsius. Nachts sollten laut DMB mindestens 18 Grad Celsius erreicht werden können.

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Schimmel durch schwankende Temperaturen im Innern

Bei der Empfehlung, Räume nicht zu überheizen, darf eine mögliche Unterkühlung nicht aus den Augen verloren werden. Denn bei dauerhaft zu kalten Räumen drohen den Bewohnern Gesundheitsschäden, und die Substanz des Hauses leidet ebenfalls. Aus Sorge vor zu hohen Heizkosten drosseln Bewohner tagsüber die Heizung und machen es sich abends kuschelig warm. Mit diesen schwankenden Temperaturen holen sie sich jedoch oft den Schimmel ins Haus.

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Feuchte Wohnungen machen es Schimmelsporen leicht, sich auszubreiten. Deshalb ist kontrolliertes Heizen und Lüften im Winter wichtig. FOTO: R

Richtig Heizen und Lüften

Gerade bei Kälte sei es wichtig zu heizen, gleichzeitig aber auch zu lüften, betont Andreas Grimmig, Obermeister der Sanitär-Innung Südniedersachsen. Denn je stärker eine Wohnung auskühlt, desto besser sprießen die Pilzkulturen. Bei spärlicher Beheizung schlägt sich an den kalten Wänden Feuchtigkeit nieder, die üblicherweise beim Wohnen entsteht – durch Schwitzen, Atmen, Duschen, Putzen oder Kochen. Wird aus Furcht vor Wärmeverlust zusätzlich mit Lüften gegeizt, ist der Schimmelbefall nicht mehr zu stoppen.

Heizkosten: Sanierungsstand von großer Bedeutung

790 Euro – so hoch waren laut DMB im Jahr 2017 die durchschnittlichen Heizkosten in einer 70 Quadratmeter großen Wohnung mit Erdgas-Zentralheizung. Während in energetisch guten Häusern 520 Euro gezahlt wurden, mussten Bewohner von energetisch schlechteren Wohnungen 1.110 Euro zahlen. Das zeigt der „Heizspiegel“ für Deutschland 2018. Und er zeigt, dass der Sanierungsstand eines Hauses für die Höhe der Heizkosten von großer Bedeutung ist.

Den größten Anteil an Nebenkosten in privaten Haushalten verursachen nach wie vor die Heizkosten. Richtiges Heizen mit gleichzeitigem Stoßlüften spart nicht nur Geld, sondern trägt auch zu einem gesunden Raumklima und somit zur Vermeidung von Schimmelbildung bei.

Richtiges Lüften

Deshalb empfiehlt der DMB: Fenster nicht auf Dauerkipp stellen, und das Lüften nicht zum Abkühlen überheizter Räume verwenden. Mehrmals täglich soll kurz und kräftig gelüftet, davor aber die Heizung abgestellt werden. So werde das Raumklima verbessert und im besten Fall Schimmelbildung vorgebeugt. Gleichzeitig wird das Verwenden eines Thermohygrometers empfohlen: Es zeigt Temperatur und Luftfeuchtigkeit an und überwacht das Raumklima. MAH