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Mängel bei der Sicherung von Kindern im Auto

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Fast ein Drittel aller Kinder unter zwölf Jahren ist im Auto nicht richtig gesichert FOTO: R

Tipps zur Fahrzeugbereifung

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Rund die Hälfte aller Kinder sind im Auto nicht richtig gesichert

Göttingen. Rund die Hälfte aller Kinder unter zwölf Jahren sind im Auto nicht richtig gesichert. 60 Prozent davon sogar so falsch, dass sie im Falle eines Unfalls schwerste Verletzungen davontragen könnten. Das ist eins der Ergebnisse einer Beobachtungs- und Befragungsstudie, die die Unfallforschung der Versicherer (UDV) zwischen Juni 2016 und September 2017 durchführen ließ. Für die Studie wurden in den Großräumen Berlin und München, beispielsweise auf Supermarktparkplätzen, insgesamt 1.042 Personen mit im Auto gesicherten Kindern auf ihre Kenntnisse und Sicherheitsgewohnheiten angesprochen und die Korrektheit im konkreten Fall überprüft. In fünf Vorgängerstudien seit 1997 waren die Ergebnisse allerdings noch schlechter.

Die häufigsten gravierenden Fehler betrafen die Führung des Gurtes bei der Befestigung des Kindersitzes oder der Babyschale im Auto. Er war entweder nicht durch die vorgeschriebenen Öffnungen geführt oder nicht straff genug angezogen. Zu locker waren auch oft die Gurte, die die Kinder in den Sitzen angelegt hatten. Angesprochen auf die Fehler, zeigten rund 50 Prozent der Befragten keine ausreichende Kenntnis über die korrekte Handhabung. Etwa 20 Prozent war der Fehler bewusst: Sie gaben an, aus Zeitnot oder wegen einer kurzen Fahrtstrecke die nötige Sorgfalt außer Acht gelassen zu haben. In einigen Fällen hatte das Kind selbst den Gurt gelöst oder die Arme darunter geführt. Signifikant schlechter gesichert waren Kinder bei Personen mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit.

Einweisung durch den Fachhandel

Nach Meinung von UDV-Leiter Siegfried Brockmann müssen die Sitzhersteller mehr tun, um die Handhabung zu vereinfachen. Eine ausführliche schriftliche Anleitung liege zwar bei, sei aber oft schwer verständlich, insbesondere bei Sprachproblemen. Hier brauche es Anleitungsfilme und ausführliche Einweisungen durch den Fachhandel. Brockmann fordert auch eine Änderung bei den Sitztests. Sie sollten nicht nur das Crashverhalten berücksichtigen, sondern auch eine leichte und sichere Handhabung. Gesetzliche Änderungen seien dagegen nicht nötig. Die Höhe der Strafen bei Nichtbenutzung oder Benutzung falscher Sicherungseinrichtungen sei ausreichend.

Kindersicherungseinrichtungen sind bis zum Alter von einschließlich elf Jahren vorgeschrieben, wenn das Kind nicht größer als 150 cm ist. Im Jahr 2017 starben 14 Kinder bis zu diesem Alter im Auto, über 1.000 wurden schwer verletzt. r

Tipps zur Fahrzeugbereifung

Winterreifen: Langsam wird es Zeit.

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Winterreifen sollten mindestens eine Profiltiefe von 4 mm haben FOTO: HINZMANN

Göttingen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis ein Wetterumschwung saisontypisch nasskaltes Herbstwetter bringt. Schon jetzt sinken über Nacht die Temperaturen so deutlich, dass sich garantiert Gänsehaut einstellt, wenn man spätabends, nachts oder in den frühen Morgenstunden in Sommerkleidung aus dem Haus geht.

„Zeitiges Umrüsten auf Winterreifen hat eindeutig Vorteile“, erklärt Hans-Jürgen Drechsler, Geschäftsführer und Technikexperte beim Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV e.V.) in Bonn: „Man kann beim Reifenspezialisten seiner Wahl einen Wunschtermin vereinbaren, hat keine langen Wartezeiten in der Werkstatt und noch die volle Produktauswahl inklusive der Testsieger, falls neue Winterreifen nötig sein sollten.“ Nach den ersten Nachtfrösten, spätestens mit dem ersten Schneefall, sei es mit dieser komfortablen Situation vorbei, denn dann setzt Jahr für Jahr der große Run auf die Werkstätten ein. Nicht umsonst heißt die Faustformel für die Nutzung von Winterreifen „von Oktober bis Ostern“.

Winterreifen im Winter

Wer mit größtmöglicher Fahrsicherheit durch die kalte Jahreszeit kommen will, muss sein Fahrzeug vor allem bei Nässe und auf Schnee gut in der Spur halten und schnell abbremsen können.

Der Reifenfachverband gibt in Sachen Winterreifen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge (Transporter) folgende Tipps:

Reifenprofil: Winterreifen sollten mindestens eine Profiltiefe von 4 mm haben, um das Fahrzeug sicher durch die kalte Jahreszeit zu bringen. Darin sind sich Reifenexperten einig, auch wenn die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe für Reifen grundsätzlich bei nur 1,6 mm liegt.

Reifenkennzeichnung: Wer jetzt Winterreifen neu kauft, sollte darauf achten, dass sie auf der Reifenflanke vorschriftsgemäß das sogenannte Schneeflockensymbol tragen: ein Piktogramm mit einem stilisierten dreigipfeligen Berg, in dessen Mitte eine Schneeflocke abgebildet ist. Ab Produktionsdatum 01.01.2018 ist dieses Symbol für die Kennzeichnung wintertauglicher Reifen im Sinn der geltenden Straßenverkehrsgesetze vorgeschrieben. Für Reifen, die vor diesem Stichtag produziert wurden, gilt eine Übergangsfrist: Sie dürfen bis Ende September 2024 weiterhin als Winterreifen gefahren werden, auch wenn sie nur die herkömmliche M+S-Kennung haben.

Bei Reifen, die ausschließlich mit M+S markiert sind und ab dem 01.01.2018 produziert wurden, muss das Geschwindigkeitssymbol (Speed Index) der maximalen Fahrzeughöchstgeschwindigkeit entsprechen. Das Fahren von solchen M+S-Reifen mit niedrigerem Geschwindigkeitssymbol ist nicht mehr zulässig, auch wenn dies dem Fahrer mit einem Aufkleber in seinem Blickfeld oder durch den Bordcomputer angezeigt wird.

Reifenalter: Für Reifen gibt es keine gesetzliche Altersbeschränkung. Dennoch sollte man sie spätestens zehn Jahre nach ihrer Herstellung durch einen Reifenexperten auf ihre weitere Verwendungsfähigkeit prüfen lassen: Zunehmendes Alter bringt Abnutzung, Schäden und Materialermüdung mit sich. Der Reifenfachmann kann beurteilen, ob Profil, Lauffläche und Gummi noch sicher sind.

Das Reifenalter lässt sich an der sogenannten DOT-Nummer ablesen, die das Herstellungsdatum ausweist und auf einer Flanke jedes Reifens einvulkanisiert ist. Die ersten beiden Ziffern der vierstelligen DOT-Nummer geben die Kalenderwoche an, in denen der Reifen produziert wurde. Die beiden folgenden Ziffern geben Aufschluss über das Produktionsjahr. DOT 0218 würde z.B. ausweisen, dass der Reifen in der 2. KW 2018 hergestellt wurde. „Um als vollwertiger Winterreifen im Sinne der Straßenverkehrs- und -zulassungsordnung zu gelten, müsste dieser Reifen also auch ein Schneeflockensymbol auf der Flanke tragen“, erläutert Reifenexperte Drechsler.

Info: Mehr Tipps und Infos rund um Reifen und Räder sowie eine bundesweite Postleitzahlen-Suche nach spezialisierten Reifenservicebetrieben gibt es im Internet unter www.bundesverband-reifenhandel.de

Autoklau im Halbstundentakt

Besonders SUVs und Limousinen stehen hoch im Kurs

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Etwa alle 30 Minuten wird ein Pkw gestohlen. FOTO: R

Göttingen. Autodiebe haben im vergangenen Jahr rechnerisch etwa alle 30 Minuten einen kaskoversicherten Pkw gestohlen. Nach dem am Montag veröffentlichten Kfz-Diebstahlreport des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) kamen im Laufe des Jahres 2017 insgesamt 17.493 Pkw ihren rechtmäßigen Besitzern abhanden.

Obwohl die Zahl der Autodiebstähle im Vergleich zum Vorjahr damit um vier Prozent sank, stieg der wirtschaftliche Schaden auf fast 324 Millionen Euro (+8%).

Der Grund: Die durchschnittliche Entschädigung für einen Diebstahl erreichte mit rund 18.500 Euro (+13%) eine neue Rekordhöhe.

SUVs und Luxus-Limousinen im Visier der Autodiebe

Während sich Besitzer von Kleinwagen und Opel-, Fiat- oder Citroen-Fahrer eher geringe Sorgen um einen Diebstahl ihrer Autos machen müssen, stehen luxuriöse SUVs und Limousinen von Premium- Herstellern hoch im Kurs.

Die Liste der bei Autodieben beliebtesten Marken führen wie in den Vorjahren Land Rover und Porsche an. Unter den besonders häufig gestohlenen Modellen finden sich unter anderem Q7-Modelle von Audi und X5-SUVs von BMW ebenso wie Limousinen der Mercedes-Benz S-Klasse und der BMW 7er-Reihe.

Höchste Diebstahlgefahr in Berlin und Hamburg, geringe Gefahr im Süden

Im Vergleich der Bundesländer und Großstädte hatte Berlin erneut die mit Abstand höchste Diebstahlrate.

Hier wurden im Laufe des vergangenen Jahres 3.355 Pkw gestohlen, die Diebstahlquote lag bei 3,6 von 1.000 kaskoversicherten Pkw. Ebenfalls vergleichsweise hohe Diebstahlquoten ergaben sich für die Städte Hamburg (1,9), Leipzig (1,3), Hannover (1,2) und Dresden (1,0). Deutlich geringer war die Diebstahlgefahr im Süden der Republik. Auch die süddeutschen Großstädte waren hinsichtlich eines Autodiebstahls deutlich sicherer als andere Städte.

Welche Versicherung zahlt bei einem Autodiebstahl?

Wenn das Auto gestohlen wurde, ersetzt die Teilkaskoversicherung den entstandenen Schaden.

Auch wer eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen hat, wird entschädigt, denn die Teilkasko ist automatisch in der Vollkasko inbegriffen. Auf den persönlichen Schadenfreiheitsrabatt hat ein Autodiebstahl keinen Einfluss. gdv

Info:
Wie können sich Autofahrer schützen? Ausführliche Hinweise zum Schutz vor Autodiebstählen gibt die Polizei unter diesem Link:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl-und-einbruch/diebstahl-rund-ums-kfz/tipps/#panel-1652-0