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JAHRESRÜCKBLICK

Göttingen: Alles für den guten Zweck

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Erbsensuppe löffeln für den guten Zweck: Großer Andrang beim Suppenverkauf für die TageblattWeihnachtshilfe. FOTO: CHRISTINA HINZMANN

Die Tageblatt-Weihnachtshilfe feiert Jubiläum - und wieder einen offenen Heiligabend. Eine direkte Spende ist möglich, die Daten stehen im Artikel.

Göttingen. Ein plötzlicher Schicksalsschlag kann jeden treffen: Krankheit, Jobverlust, Depression. Diesen Menschen kommen die Spenden aus der Tageblatt-Weihnachtsaktion „Keiner soll einsam sein“ (KSES) zugute. 

Traditionell beginnt die Weihnachtsaktion im November mit dem großen Erbensuppenessen, bei dem prominete Göttinger – vom Unipräsident bis zum Sparkassen-Vorstand – die Kelle für den guten Zweck schwingen. Damit die Göttingerinnen und Göttinger auch in diesem Jahr wieder Erbsensuppe löffeln können, ist der Küchenleiter der Zentralmensa, Oliver Cedel-Hose, an diesem Sonnabendmorgen früh aufgestanden. Bereits um 5.20 Uhr steht er in der Küche des Studentenwerks, um die 1000 Liter Erbsensuppe pünktlich für die Tageblatt-Aktion „Keiner soll einsam sein“ aufzusetzen. 

Bei trockenem und kaltem Novemberwetter sind alle Plätze auf dem Markt vor dem Alten Rathaus in Göttingen besetzt, gegen 12 Uhr sind bereits 1000 Würstchen und Suppen-Portionen verkauft, eine Stunde später ist die Suppe ausverkauft. „Wir sind völlig begeistert”, sagt Tageblatt-Chefredakteur Frerk Schenker. So viele Portionen und der Andrang, das sei rekordverdächtig. 

Die große Gala

Viel Glamour hat Volker Muthmann, Schauspieler und Moderator der großen Gala im Deutschen Theater versprochen. Genau das bekommen die Besucher der Vorstellung auch geliefert. Mit ihrem Eintrittsgeld und weiteren Spenden kommen weit mehr als 27.000 Euro für die Tageblatt-Hilfsaktion zusammen. „Nur du und ich allein“, so lautete der Titel der Gala. Fast 20 Darstellerinnen und Darsteller sind dabei. Zehn Musikerinnen und Musiker sorgen für den perfekten musikalischen Rahmen. 

Sporthalle statt Stadthalle

Als Thomas Gottschalk mit Tageblatt-Schal: Moderator Volker Muthmann bei der Gala zugunsten der Tageblatt-Weihnachtshilfe. FOTO: PETER HELLER
Als Thomas Gottschalk mit Tageblatt-Schal: Moderator Volker Muthmann bei der Gala zugunsten der Tageblatt-Weihnachtshilfe. FOTO: PETER HELLER

Wer meint, an Heiligabend sei nichts los in Göttingen, irrt: Seit Jahrzehnten ist der vom Göttinger Tageblatt initiierte Offene Heiligabend das größte Event aller Festveranstaltungen an diesem Tag in der Stadt. Nach coronabedingter Pause steht der Neustart bevor – in ungewöhnlicher Location. Nach vier Jahren Pause findet der Offene Heiligabend der Tageblatt-Hilfsaktion „Keiner soll einsam sein“ wieder statt. Das teilte Wolfgang Stoffel, der seit bald 35 Jahren die Fäden bei KSES in der Hand hält, mit. 

In den Jahren 2020 bis 2022 musste der Offene Heiligabend abgesagt werden. Auch in diesem Jahr stand die Veranstaltung lange auf der Kippe, nachdem die GWG als Betreiber der neu eröffneten Stadthalle dem Offenen Heiligabend eine Absage erteilt hatte. Doch was wäre Göttingen, wenn sich nicht ein Ersatz finden ließe. Für den sorgte Andreas Gruber. Der Chef der Göttinger Sport und Freizeit GmbH, der KSES seit vielen Jahren unterstützt, regte eine Sporthalle als Ausweichort an. Fündig wurden Gruber und Stoffel in Geismar mit der Sporthalle neben der IGS. 

Groß ist die Freude auch beim Tageblatt. „Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Jahr nicht nur wieder viele Spenden sammeln dürfen, sondern ‚Keiner soll einsam sein‘ seinem Namen wieder voll und ganz gerecht werden kann“, erklärt Tageblatt-Chefredakteur Frerk Schenker. 

Einlass ist ab 15.30 Uhr. Nach Kaffee und Kuchen beginnt um 16 Uhr die Andacht des Superintendenten Frank Uhlhorn. Das Ende des Offenen Heiligabends wird gegen 19.30 Uhr eingeläutet. Gäste, die im Landkreis wohnen oder eingeschränkt mobil sind, werden abgeholt, betont Stoffel: „Wir organisieren das.“


Hilfe für Menschen in Not

Göttingen. Seit 50 Jahren unterstützt die Tageblatt-Weihnachtshilfe „Keiner soll einsam sein“ Menschen in der Region. Wer direkt spenden will, kann eine Überweisung an folgende Kontonummern (Empfänger ist „Keiner soll einsam sein e.V.“) in Auftrag geben:

Sparkasse Göttingen: DE 78 2605 0001 0000 0004 22
Sparkasse Duderstadt: DE 94 2605 1260 0000 7711 88
Volksbank Kassel Göttingen: DE72 5209 0000 0043 0425 05
Volksbank Mitte: DE72 5226 0385 0005 0535 44