Anzeige
Helfer in schweren Stunden

Multikulti, pflegefrei, digitalisiert und ökologisch

Multikulti, pflegefrei, digitalisiert und ökologisch Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen

Gemeinschaftsgrabanlage mit Basalt-Stelen. Foto: Bund Deutscher Bestatter

Die Zukunft der Friedhöfe: Umweltbewusstsein und funktionale Entwicklungen durch technologische Innovationen wirken sich auf GRABSTÄTTEN aus

Die Zukunft des Friedhofs zeichnet sich durch Anpassung an zeitgemäße Bedürfnisse, Umweltbewusstsein und funktionale Entwicklung aus, während gleichzeitig der Respekt vor individuellen Traditionen und der Würde der Verstorbenen gewahrt bleibt. Der Friedhof erfüllt als gesellschaftliche Einrichtung wichtige soziale Funktionen und gewährleistet elementare Ansprüche wie die freie Zugänglichkeit, Schutz und Würde der Grabstätten. Im urbanen Umfeld bietet der Friedhof als innerstädtische Grünfläche einen besonderen Erholungsraum für gestresste Stadtbewohner und Familien. Viele Veränderungen auf deutschen Friedhöfen sind bereits praxiserprobt und erfreuen sich besonderen Zuspruchs: pflegefreie Grabstätten, Gemeinschaftsgrabanlagen, Baumbestattungen auf Friedhöfen, innovative Landschaftsgestaltung, Zusammengehen von Park- und Friedhofselementen, Sitzgelegenheiten und Sanitäranlagen, Gastronomie und Spielplätze für Kinder.

Pflegefreiheit neuer Grabkonzepte Unsere Gesellschaft wünscht sich pflegefreie Grablösungen, da kaum noch die gesamte Familie an ein und demselben Ort wohnt, man die Ruhestätten seiner Verstorbenen aber dennoch gepflegt wissen will. Auf vielen Friedhöfen werden inzwischen pflegefreie Gemeinschaftsgrabanlagen angeboten, die eine individuelle Grabpflege entbehrlich machen. Ferner gibt es Kolumbarien und Grabeskirchen, die einen würdigen Ort des Gedenkens ermöglichen. Eine Baumbestattung ist darüber hinaus auch auf vielen Friedhöfen bereits möglich.

Ökologische Friedhofskonzepte Mit einem wachsenden Umweltbewusstsein gewinnen ökologische Friedhofskonzepte an Bedeutung. Biologisch abbaubare Urnen und Särge, naturnahe Bestattungswiesen oder Waldfriedhöfe ergänzen herkömmliche Friedhofsstrukturen. Die Friedhöfe sind nicht nur als Orte der Begegnung und als Ruhestätten bedeutsam, sondern gelten als „Grüne Lungen“ der Stadt. So sind es oft die Friedhofsordnungen, die bereits vorschreiben, dass nur noch biologisch abbaubare Produkte in die Erde eingebracht werden dürfen, um zu verhindern, dass schädliche Stoffe in den Boden gelangen.

Multikulturelle Friedhöfe Die deutsche Gesellschaft wird immer vielfältiger und dies spiegelt sich auch in den Bestattungstraditionen wider. Auf Friedhöfen werden zunehmend multikulturelle Bereiche geschaffen, die verschiedenen religiösen und kulturellen Bedürfnissen gerecht werden. In den meisten Bundesländern sind mittlerweile zum Beispiel Tuchbestattungen möglich und können bei den jeweiligen Friedhöfen angefragt werden.

Gemeinschaftsorientierte Gedenkstätten Moderne Friedhöfe werden vermehrt zu Orten, an denen Gemeinschaft im Mittelpunkt steht. Gemeinschaftsgärten, Gedenkveranstaltungen und Kulturangebote könnten dazu beitragen, dass Friedhöfe als lebendige Orte wahrgenommen werden, die über den reinen Gedenkaspekt hinausgehen.

Technologische Innovationen bei der Grabpflege Zukünftig könnten technologische Innovationen die Grabpflege erleichtern. Drohnen oder Roboter könnten beispielsweise bei der Pflege von Gräbern unterstützen. Auch intelligente Grabsteine, die Informationen über den Verstorbenen anzeigen, könnten an Bedeutung gewinnen.

Digitalisierung der Gedenkstätten In der Zukunft wird auch die Digitalisierung eine Rolle auf Friedhöfen spielen. Virtuelle Gedenkstätten könnten entstehen, die es den Menschen ermöglichen, online an verstorbene Angehörige zu erinnern. Dies könnte durch digitale Grabsteine oder Plattformen erfolgen, auf denen Fotos, Videos und Erinnerungen geteilt werden. Online-Gedenkseiten, soziale Netzwerke und virtuelle Erinnerungsräume könnten in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Trauerbewältigung und dem Gedenken spielen.

Bestattungskultur verändert sich Die Vorstellungen darüber, wie Bestattungen ablaufen sollten, werden sich weiter wandeln. Individuelle und kreative Bestattungsformen wie zum Beispiel Gemeinschaftsgrabanlagen, Kolumbarien, Baumgräber, Ewigkeitsbrunnen oder die Schaffung neuer kommunikativer Orte könnten häufiger werden. Gleichzeitig werden vermutlich alternative und hochindividuelle Rituale und Zeremonien an Bedeutung gewinnen.           BDB


Hospiztreff in Duderstadt

Jeden Mittwoch und jeden zweiten Samstag im Monat lädt der Hospizverein Eichsfeld jeweils von 10 bis 11.30 Uhr zum Hospiztreff in die Bahnhofstraße 38 in Duderstadt ein. Hier ist Gelegenheit für Fragen, Informationen und Gespräche. Über die Arbeit des Vereins und seine Angebote können sich Interessentinnen und Interessenten auch online unter hospizverein-eichsfeld-ev.de informieren.              RED