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HGN Voyage 6121

Hohe Ansprüche, Grosse Ziele

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Georgia Näder FOTO: OTTOBOCK

Es gehört immer eine ordentliche Portion Mut dazu, den Betrieb des Vaters zu übernehmen. Da gibt es immer das Problem mit den Fußstapfen, wie groß sie auch sein mögen. Das Problem wird nicht eben kleiner, wenn der Nachfolger gerade 28 und nicht vom Fach ist, der Vater sehr hohe Ansprüche hat - und sich die Welt drumherum gerade im Umbruch befindet.

Die HGN-Familiengeschichte ist immer auch ein Stückweit Ottobock-Firmengeschichte. Ein Rückblick auf Schlaglichter der vergangenen 60 Jahre - und der Versuch eines Ausblicks.

Ein bisschen abstrakt ist es, was 1990 Hans Georg Näder passiert ist. Mitten in den Turbulenzen der Wende übergibt ihm, der keine orthopädietechnische Ausbildung genossen hat, Vater Max Näder den Betrieb des Großvaters. Dessen Name macht die Fußstapfen nicht kleiner: Otto Bock. Heute ist es Hans Georg Näder, der sich, seine Töchter und das Unternehmen auf die Zukunft in und mit der nächsten Generation vorbereitet. Seine Geschichte fußt auf den Werten aus der Vergangenheit und den Visionen für die Zukunft - privat wie beruflich.

„Auf 100 Jahre Ottobock und unsere weltweite Unternehmensfamilie, getragen von Werten und Kultur, unsere Mission – Mobilität für Menschen – darauf sind wir als Familie richtig stolz”, sagt Näder, verweist aber zugleich darauf, dass dies erst der Anfang sei: „Es wird noch mehr kommen – und das zum Wohl der Anwender, unserer Mitarbeiter und der Region Südniedersachsen“, verspricht er - und klingt dabei ein wenig wie sein Vater, dem er zwar im Charakter nicht unbedingt ähnelt, sehr wohl aber in der grundlegenden Lebenshaltung. „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“ scheint generationenübergreifend so etwas wie das Familienmotto zu sein – und das schlägt sich immer auch auf die Unternehmenskultur nieder. So trifft es auch auf Georgia und Julia zu, die den Wertekanon der Familie um ihre eigenen Erfahrungen und Vorstellungen ergänzen und damit den Weg in die weitere Zukunft ebnen.

Denn so stolz wie Näder auf die Unternehmensgeschichte ist, so stolz ist er auch auf das, was seine Töchter bereits geleistet haben. Und er bringt ihnen das Vertrauen entgegen, dass sie auch zukünftig vieles in der Familie und im Betrieb leisten können. Wenn sie das denn möchten, denn die Entscheidung hat er ihnen freigestellt. Anders als bei ihm selbst, übrigens. Denn Näder sagte einmal: „Ich bin groß geworden in und um Ottobock. Mein Vater hat mich schon früh an den Wochenenden mit ins Büro genommen, wo ich unter dem Tisch mit Murmeln gespielt habe. Es hat sich nie die Frage gestellt, etwas anderes zu machen.“ Die Fußstapfen, in die Georgia und Julia treten werden, sind ebenfalls groß: Näder hat Ottobock zu dem Unternehmen gemacht, was es heute ist: auf dem Weg zum möglichen Börsengang. 2018 hat er das erfolgreichste Ottobock-Jahr aller Zeiten verantwortet.

Schon von Beginn an hat er im Betrieb auf Innovationen, Akquisitionen und Globalisierung gesetzt. Innerhalb von zwölf Jahren vervierfachte er den Umsatz allein in der Firmensparte HealthCare auf 348,6 Millionen Euro. Bis 2005 verdoppelte er die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Standorten in Deutschland und trieb die Gründung von Auslandsgesellschaften und Exportpartnern voran. Näder selbst sagt, er hätte sich diese Entwicklung nicht ausmalen können – der Visionär gibt zu, kein Hellseher zu sein. Als Kind sei er einfach nur ein Kind gewesen, wenn auch ein sehr neugieriges. Und das, auf das die Eltern so lange gehofft hatten. 18 Jahre war die Ehe von Maria und Max Näder kinderlos geblieben, ehe am 4. September 1961 – Max Näder war 46, seine Frau 39 Jahre alt – Hans Georg auf die Welt kam. Die Familienchronik verzeichnet, der „kleine Prinz“ habe ein Gewicht von 2900 Gramm bei einer Größe von 51 Zentimetern auf die Waage gebracht.

"Duderstadt ist ein wunderbar sicherer Heimathafen, um globale Geschäfte zu machen."

Hans Georg Näde

Mutter Mia, die bis zu deren Krankheit und Tod 1964 von Großmutter Marie unterstützt wurde, kümmerte sich um die Erziehung - und der „kleine Prinz“ vergötterte sie. Bis heute sagt er, seine Mutter gehöre zu den Frauen, die er am meisten verehre. Der Vater kümmerte sich ums Geschäft. Probleme soll es mit dem kleinen Hans Georg kaum gegeben haben. Dank einer unbändigen Neugier sei ihm das Lernen leicht gefallen, trotz jugendlicher Faulheit seien seine Noten immer gut gewesen, ist in der Familienchronik nachzulesen. Zunächst besuchte Hans Georg Näder die Evangelische Grundschule Duderstadt, 1972 wechselte er dann aufs Eichsfeld-Gymnasium. Anschließend, so sei der Plan gewesen, habe er eine Lehre absolvieren und später studieren wollen.

Doch zunächst genoss er die Jugend mit den Freunden, ging gern auf Partys und verbrachte viel Zeit auf Mofas und Mopeds. Irgendwann kamen dann Discobesuche im Checkpoint, der Musikwerkstatt, im Glashaus und bei der „Eichsfelder Wanderdisco“ dazu und zahlreiche legendäre Feste. „Ich bin in einem Eichsfeld-Paradies aufgewachsen. Meine Kindheit war wunderschön und sehr glücklich“, sagte Näder kürzlich. HGN war als Kind ein Kind und als Jugendlicher ein Jugendlicher.

Schon in dieser Zeit hätten ihn seine Freunde als großzügig und gastfreundlich erlebt, ist zu lesen. So wurde auch am Hindenburgring gern und gut gefeiert.

Wie die Großzügigkeit hat sich auch die Reisefreude Hans Georg Näders bis heute gehalten. In der Pandemie zeigte sich für ihn, wie ausgeprägt diese ist, berichtet er: Statt jede Woche in einem anderen Hotel an einem anderen Ort in der Welt verbrachte er seine Zeit im Home Office. “Maximale Entschleunigung, die mir irgendwann nur noch auf den Senkel gegangen ist”, nannte Näder den daraus erwachsenen Zustand, eine “tiefenentspannte Verfasstheit”, wie er sagt. Dazu passt gut, dass er die Liebe zum Urban Gardening, also zum heimischen Gärtnern auch in der Stadt, für sich entdeckte. Mittlerweile stellt er Apfelsaft her und hält einige Haus- und Hof-Tiere: “Ich würde sagen, es ist eine kleine, lustige Arche Noah.”

VOM SEEBURGER SEE AUS IN DIE WELT

Möglicherweise trägt zu seiner Entspannung ebenfalls bei, dass sich Näder gern dem Segeln widmet, auch, um nachzudenken und den Kopf frei zu bekommen. Bereits seit seinen ersten Versuchen auf dem Seeburger See als Jugendlicher geht er dieser Beschäftigung nach. Wie auch das Mofafahren, aus dem später das Motorradfahren entstanden ist, eine Leidenschaft, die ihn sein ganzes Leben begleitet.

Nach dem Abitur und einem Praktikum im väterlichen Betrieb immatrikulierte sich Näder 1981 an der Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen für das Fach Betriebswirtschaftslehre. Studium, evangelischer Studentenbund, Ferienkurse, Skifahrten mit Kommilitonen und Sonntagsbesuche im Elternhaus bestimmten seine Zeit. Außerdem stieg er mehr und mehr ins Geschäft ein, auch schon, bevor er 1988 das Studium beendete. 1986 bekam er die Geschäftsführung für einige Gesellschaften, zunächst für Otto Bock-Kunststoff Deutschland, dann für Otto Bock-Wien, zum Jahreswechsel für die damals noch existierende Otto Bock-Gesellschaft in Seekirchen in Österreich, übertragen. Außerdem übernahm er die Funktion des „Managing Directors” bei Otto Bock-Kunststoff in Australien und wurde bei Otto Bock-USA als „Vice President“ tätig. Kein Wunder, dass Näder mehr und mehr die Welt als Heimat begreift.

PAUKENSCHLAG IM JAHR DER WIEDERVEREINIGUNG

1990 dann der Paukenschlag mit Ankündigen: Max Näder gibt bekannt, dass sein Sohn die Geschäfte übernehme. Damit hatte Hans Georg Näder den Schritt in die großen Fußstapfen zu gehen.

Er füllte sie nicht nur aus, er formte sie auch neu: Näder erweiterte 1998 die Betriebsfelder der Firmengruppe, indem er der Orthopädietechnik und Kunststoff die EDV-Technik hinzufügte, aus der später die Sycor hervorging. Unter dem Dach der Otto Bock Holding GmbH & Co KG operierten nun die Gesellschaften Otto Bock HealthCare, Otto Bock Kunststoff und Sycor in den drei Kernbereichen Gesundheit, Kunststoff und IT. Die HealthCare-Sparte, die umsatzstärkste Basis des Unternehmens, fungierte mit Prothetik, Orthetik und Fußorthopädischen Technologien nun unter dem von Otto Bock geschützten Begriff „Orthobionic“. Unter „Bionic Mobility“ wurden die Herstellung von Rollstühlen und Geräten zur neuromuskulären Stimulation zusammengefasst. Im Bereich “Kunststoff ” wurden Polyurethan-Weichschäume, Schaumsysteme, größtenteils als Vorprodukte für die Automobilindustrie, und technische Gele hergestellt.

Das Unternehmen wuchs und wuchs, bis schließlich - erst leise, dann immer lauter - erste Äußerungen getroffen wurden, Ottobock könne bald an die Börse gehen: Mit jedem neuen Entwicklungszentrum Ottobocks, jedem neuen Produkt und jeder technischen Errungenschaft wurden weitere Fakten geschaffen. Doch ging es bei den Überlegungen für die kommenden Jahre nicht allein um die Neuaufstellung des Betriebes. Auch die Ansprüche an das Unternehmen und seine Produkte veränderten sich hin zu mehr Lifestyle-Aspekten, mehr Chic und mehr Individualität auch im Bereich Orthopädietechnik.

Näder ließ - und lässt sich heute noch - Zeit für die Vorbereitung des möglichen Börsengangs. So ungeduldig er manchmal bei der Umsetzung seiner Ideen im Bereich der Stadtentwicklung oder im privaten Engagement zu sein scheint, so besonnen zeigt er sich hinsichtlich des möglichen Börsengangs - dank der fundierten Unterstützung von Menschen im Betrieb, die dafür sorgen, dass alles nach einem ruhigen Plan verläuft. Dabei, sagt er, sei ihm das persönliche Wort wichtig: „Ich brauche das Miteinander und den direkten Austausch mit den Menschen.“ Obwohl er während der Corona-Zeit weltweit 5000 VPN-Zugänge in 60 Ländern geschaffen worden seien, könnten Video-Konferenzen und Chats vieles, aber nicht unbedingt ein fruchtbares Brainstorming bei einem gemeinsamen Essen ersetzen. Nicht immer sei es - schon aus ökologischen Gründen - nötig, fünf Menschen in Flugzeuge zu setzen, um sie von verschiedenen Orten auf der Welt zusammenzubringen. Die rund 8000 Mitarbeiter auf der ganzen Welt hätten bewiesen, wie viel sie auch in Remote-Arbeit leisten könnten. Aber manches lasse sich eben einfacher bei Stracke und Bier besprechen.

REGIONAL VERBUNDEN, GLOBAL VERNETZT

Und in Zukunft? Ein weltweit agierendes und zudem börsennotiertes Unternehmen und eine Kleinstadt in Südniedersachsen? Auch die Frage, wie das zusammenpassen sollte – und was mit den Arbeitsplätzen am Standort Duderstadt geschehe – trieb die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Lautwerden der ersten Gerüchte um. Nicht nur sie wären betroffen, wenn sich Ottobock aus dem Eichsfeld zurückzöge. Die Auswirkungen wären in der ganzen Region zu spüren.

„Duderstadt ist ein wunderbar sicherer Heimathafen, um globale Geschäfte zu machen“, wiegelte Näder, der Ehrenbürger der Stadt ist, bisher ab. Wieder eine Eigenschaft, die ihn ausmacht: Die Kombination aus regionaler Verbundenheit und weltbürgerlichem Denken gilt als eine der großen Stärken des Ottobock-Chefs und Erfinder des „Heimatliebe“-Biers.

So trifft man ihn - inzwischen seltener als früher, aber dennoch regelmäßig - in Duderstadt. Näders Engagement vor Ort ist ungebrochen: Gerade ist der Teich auf dem Schützenplatz als ein weiteres Steinchen im Futuring-Mosaik fertiggestellt. Das Löwenquartier nimmt mehr und mehr Formen an, die Produktion der Brauerei soll verlagert und erweitert werden, auf dem Firmengelände tut sich immer mal etwas. In Göttingen engagiert sich Näder unter anderem für das Sartorius-Quartier und das Kunsthaus… Wer weiß, was noch folgt. Vermutlich viele Dinge, über die nicht wenige zu Beginn den Kopf schütteln werden, und die sich dann doch als gut erweisen. Ideen eben von jemandem, der in seinem Denken mit Steve Jobs oder Elon Musk verglichen wird.

Eines jedenfalls ist bereits jetzt klar. Mit 60 Jahren hat Hans Georg Näder nicht nur große, sondern auch sehr individuelle Fußabdrücke gesetzt. 

VOYAGE

1961
Hans Georg Näder kommt in Duderstadt zur Welt

1961
Otto Bock Stiftung zur Förderung interdisziplinärer Fortbildung wird von Max Näder gegründet.

1990
Mit 28 übernimmt Prof. Hans Georg Näder die Unternehmensleitung von seinem Vater Dr. Max
Näder.

1990
Tochter Julia kommt zur Welt

1992
Rückerwerb des entschädigungslos enteigneten Unternehmens und Firmengeländes in Königsee von der Treuhand.. Neuaufbau des Werks und Investitionen in Millionenhöhe.

1997
Geburt Tochter Georgia

1997
Weltkongress für Prothetik in Nürnberg. Weltweit erstes mikroprozessorgesteuertes Kniegelenk. In einem Computerized (C)-Leg des Kanadiers Kelly James erkennt Näder das Potenzia.

2002
Nach dem dramatischen Elbehochwasser unterstützt Hans Georg Näder die Flutopfer mit weitreichenden Spenden. Viele Orte sind von der Außenwelt abgeschnitten, Menschen müssen evakuiert werden. Das Elbehochwasser ging bis dahin als teuerste deutsche Naturkatastrophe in die Geschichte ein.

2003
Wahl zum Entrepreneur des Jahres in der Kategorie Industrie durch Ernst & Young. Anlässlich der Verleihung sagt Näder: „Mein Ziel ist, dass man eine Prothese so selbstverständlich trägt wie heute eine Brille.“

2003
Georg-Hohmann-Plakette der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie (DGOOC)

2004
Bei dem blutigen Geiseldrama im südrussischen Beslan werden viele Kinder schwer verletzt. Hans Georg Näder setzt sich dafür ein, dass drei Mädchen und ein Junge in Göttingen medizinisch versorgt werden. Er schickt auch Techniker von Ottobock nach Beslan, um amputierte Kinder vor Ort mit Prothesen zu versorgen.

2005
Honorarprofessor der Privaten Fachhochschule Göttingen (PFH)

2005
Niedersächsischer Staatspreis

2007
Gewinn des New Zealand Millennium Cup vor der mallorquinischen Küste.

2008
Heinrich-Bürkle-de-la-Camp-Medaille von der Deutschen Gesellschaft für plastische und Wiederherstellungschirurgie für die Verdienste um die Medizintechnik.

2008
B.A.U.M. Umweltpreis des Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewusstes Management e. V

2008
Bei der Erdbebenkatastrophe in der chinesischen Provinz Sichuan wurden viele Kinder schwer verletzt. Hans Georg Näder gründet die Initiative „Gib Kindern eine Zukunft“, die gewährleisten soll, dass Kinder kontinuierlich mit orthopädietechnischen Hilfsmitteln versorgt werden.

2008
Durchquerung des Ärmelkanals mit dem Amphibienfahrzeug in Rekordzeit. Eintrag ins Guinnes-Buch der Rekorde.

2009
Start Duderstadt2030

2009
Gastprofessur an der Capital Medical University in Peking.

2009
1. Eichsfeld-Festival „Duderstadt rockt“

VOYAGE

2009
Das Science Center in Berlin öffnet mit der Ausstellung „Begreifen, was uns bewegt.“

2009
Hans Georg Näder erhält die Auszeichnung zum Manager des Jahres von kma – Das Gesundheitswirtschaftsmagazin.

2010
Hans Georg Näder wird Ehrenmitglied der Georg-August-Universität Göttingen

2010
Die Entwicklung des denkmalgeschützten Bötzow-Areals mit Chipperfield Architects beginnt.

2010
Zusammen mit Peter Maffay ruft Hans Georg Näder das Projekt „Schutzräume für Kinder“ in Duderstadt ins Leben.

2010
Beim schweren Erdbeben in Haiti gibt es hunderttausende Opfer. Hans Georg Näder veranlasst, dass die Erdbebenopfer in Haiti mit Prothesen von Ottobock versorgt werden.

2011
Seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien wird mit dem von Hans Georg Näder initiierten Projekt „Kinder in Not – Hilfe für Syrien“ die medizinische Versorgung der jungen Kriegsopfer unterstützt. Kurz darauf folgt auch die Hilfe für Kinder mit Behinderung in der Ukraine.

2011
Eröffnung der Kunsthalle HGN in Duderstadt.

2011
Marken-Relaunch Ottobock

2011
Nominierung Hans Georg Näders für den Deutschen Engagementpreis vom Bündnis für Gemeinnützigkeit.

2011
Ehrenbürgerwürde der Stadt Duderstadt. Hans Georg Näder prägt das Motto „Nicht mäkeln, sondern machen.“

2012
Das zweite Eichsfeld-Festival „Duderstadt rockt“ geht in der Duderstädter Innenstadt über die Bühne.

2012
Eröffnung des Tabalugahauses in Duderstadt. Dort befinden sich Wohn- und Therapieräume für traumatisierte Kinder.

2013
Der Ehrenpreis des Deutschen Behindertensportverbands wird an Hans Georg Näder verliehen.

VOYAGE

2013
Auszeichnung für sein Lebenswerk. Kongress der American Orthotic & Prosthetic Association in Orlando.

2015
Tech-Garage auf Bötzow. Ottobock und Fab Lab Berlin eröffnen Open Innovation Space.

2015
Hans Georg Näder gründet die Ottobock Global Foundation, um Menschen in Not weltweit und schnell helfen zu können. Die Foundation übernimmt auch das Engagement der 1987 gegründeten Otto Bock Stiftung, die Projekte weltweit initiiert und Einzelversorgungen durchgeführt hat. Dazu zählt auch das Projekt „Kinder in Not – Hilfe für Syrien“.

2015
Eröffnung des Max-Näder-Hauses am Hindenburgring in Duderstadt. Das 1939 erbaute Wohnhaus der Familie Näder wurde um einem modernen Anbau des Architekten Rolf Gnädinger erweitert. Es beherbergt das bis 1919 zurückreichende Familien- und Firmenarchiv.

2016
Hans Georg Näder setzt sich fortlaufend für die Paralympische Bewegung ein. Ein Highlight: Bei den Paralympics in Rio de Janeiro trägt er die Fackel.

2016
Nach dem Erdbeben der Stärke 7,8 in Nepal ruft die Ottobock Global Foundation die Spendenaktion „Kinder in Not – Hilfe für Nepal“ ins Leben. Die Spendenerlöse fließen in die medizintechnische Versorgung der Kinder vor Ort.

2016
San Myo, ein Junge aus Myanmar, wuchs mit einer Beinbehinderung auf. Sein Vater hatte ihm aus einem Abflussrohr eine Prothese gebaut. Hans Georg Näder holte den Jungen bereits 2012 nach Deutschland, um ihm mit einer professionellen Prothese ein normales Alltagsleben zu ermöglichen. 2016 erhielt San Myo eine neue.

2017
Partnerschaft mit EQT besiegelt.

2017
Ottobock kauft bebionic Hand. „Für jeden Menschen die optimale Versorgung – mit der Übernahme der bebionic Hand begegnen wir einer neuen Generation von Anwendern.“

2017
LeibnizRingHannover. Herausragendes Engagement für den medizinischen Fortschritt und das Verdienst, Behinderung aus der Tabuzone geholt zu haben.

2019
Hervorragende Verdienste im Bereich der Orthopädie-Technik. Die Heine-Hessing-Medaille in Gold des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie-Technik.

2019
Innung für Orthopädietechnik Düsseldorf ehrt Prof. Hans Georg Näder mit Ehrenobermeister-Würde.

2019
Bundesverdienstkreuz Erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

2019
3. Eichsfeld-Festival „Duderstadt rockt“

2019
100 Jahre Ottobock mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, dem niedersächsischen Ministerpräsident Stephan Weil und Duderstadts Bürgermeister Wolfgang Nolte.

2020
Zu Beginn der Corona-Pandemie spendiert Hans Georg Näder 300 iPads für die Duderstädter Schulen. Damit sollen auch Kinder aus sozial schwachen Familien am digitalen Unterricht teilhaben können. Im Mai gehen 50 weitere iPads an unbegleitete geflüchtete Jugendliche, die von der Insel Lesbos nach Hannover ausgeflogen wurden. Die iPads sollten den Jugendlichen ein kleines Stück Lebensqualität zurückgeben.

2020
Bei der verheerenden Explosion in Beirut sind mehr als 5000 Menschen verletzt worden, mehr als 150 starben. Hans Georg Näder lässt Rollstühle und Prothesen nach Beirut schicken, um die Versorgung der Opfer zu gewährleisten. Koordiniert wird das Spendenprojekt von der Ottobock Global Foundation, die auch die weitere Versorgung der gliedmaßenverletzten Kinder übernimmt.

2021
Im Kampf gegen die Pandemie sollen Raumluftreiniger für alle Kitas und Schulen in Duderstadt angeschafft werden. Zur Finanzierung initiiert Hans Georg Näder eine gemeinsame Spendenaktion mit Unternehmen im Eichsfeld. 300000 Euro kommen zusammen, 163 Calistair-Luftreinigungsgeräte werden angeschafft. Das Team der Stadtentwicklungsinitiative Duderstadt 2030 verteilt die Geräte.

2021
Nach der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz unterstützt die Ottobock Global Foundation 50 Familien mit behinderten Angehörigen. 500000 Euro stehen bereit. Um die Spenden gezielt einsetzen zu können, wird eng mit der Lebenshilfe auf Bundes- und Landesebene zusammengearbeitet. Ottobock ist ein langjähriger Partner der Lebenshilfe, die sich seit mehr als 60 Jahren für Menschen mit Behinderung einsetzt.

2021
Hans Georg Näder feiert seinen 60. Geburtstag. Aus diesem Anlass schenkt er der Stadt einen Teich auf der Talwiese, außerdem zeigt er in der Sonderausstellung „My Private Passion“ seine eigene Kunstsammlung.

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