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Jahresrückblick 2018

Großbaustelle Groner Tor

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Der Sparkassenneubau an der Groner Landstreße steht kurz vor der Fertigstellung. FOTO: HINZMANN

Stillstand am ehemaligen EAM-Hochhaus

Von Michael Brakemeier Göttingen. Die Dauerbaustelle am Groner Tor hat fast ein Ende. Der Neubau der neuen Sparkassen-Zentrale und des Hotels Freigeist sind Ende des Jahres abgeschlossen. Auch die Umgestaltung des Kreuzungsbereiches nähert sich dem Ende. Ganz pannenfrei verlaufen die Bauarbeiten allerdings nicht. Den Anfang in dem 50-Millionen-Euro-Komplex macht der Graf. Carl von Hardenberg und Georg Rosentreter eröffnen im Juli als Geschäftsführer der Hotelgesellschaft „Freigeist & Friends“ das Hotel Freigeist nach 27-monatiger planmäßiger Bauzeit. In dem von dem Architekturbüro Ahrens und Grabenhorst entworfenen Gebäude an Berliner Straße und Groner Landstraße in direkter Nachbarschaft zum Neubau der Sparkasse Göttingen ist in 118 Zimmern Platz für Übernachtungsgäste. Gastronomisch will das Freigeist-Wissen-Hotel-Göttingen mit Bar und Restaurant punkten und setzt auf Speisen aus Japan und Südame-Von Michael Brakemeier rika sowie Signature-Drinks mit hausgemachten Zutaten. Hardenberg spricht von einem Vorzeigeprojekt für die Stadt Göttingen, das das Quartier beleben soll.

Sparkasse, Hotel Freigeist, Forum Wissen, Radschnellweg: Die Kreuzung bekommt ein neues Gesicht

Weniger Glück hat die Sparkasse mit ihrem künftigen Hauptsitz. Ein Wassereinbruch macht ihr im Oktober in dem Neubau zu schaffen. Der Schaden ist erheblich. Der für Mitte Oktober geplante Umzug muss verschoben werden. In einem der drei Gebäudeabschnitte war Leitungswasser geflossen, wo es eigentlich trocken bleiben sollte. Auf mehreren Etagen werden in Zusammenarbeit mit dem Bauherrn, der EBR Projektentwicklung GmbH, Trocknungs- und Sanierungsmaßnahmen notwendig. Erste Bereiche der Sparkassen-Verwaltung sind bereits im August und September umgezogen. Diese können ihre Arbeit trotz Wasserschadens am neuen Standort fortsetzen.

Auf eine Geduldsprobe werden die Autofahrer am Groner Tor gestellt. Mit dem Neubau auf der Ecke an einem der meist befahrenen Kreuzungen regelt die Stadtverwaltung auch den Verkehr neu: Das Großprojekt umfasst die Umgestaltung der Fahrspuren und die Einrichtung eines Radschnellwegs. Der bis dahin freie Rechtsabbieger vom bahnhof Richtung Grone verschwindet. Hinzu kommen Kanalarbeiten der Entsorgungsbetriebe und der Bau von Kurzzeitparkplätzen vor dem Hotel. Die Verwaltung rechnet damit, dass die Bauarbeiten in dem Kreuzungsbereich im März 2019 abgeschlossen sind.

In der Nachbarschaft laufen die Bauarbeiten für das neue Forum Wissen der Uni Göttingen planmäßig. Im September wird der Grundstein gelegt. 2020 soll 28 Millionen Euro teure Wissensmuseum eröffnet werden. Das Gebäude, in dem zuletzt das Institut für Zoologie untergebracht war, entstand 1877 als Naturhistorisches Museum.

Stillstand am ehemaligen EAM-Hochhaus

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FOTO: HINZMANN

Es herrscht Stillstand am ehemaligen EAM-Gebäude an der Kasseler Landstraße in Grone. Gebaut wird auf dem Gelände auch 2018 nicht. Immer noch steht das entkernte Haus verwaist da. Im Oktober nimmt aber zumindest das Planungsverfahren eine nächste Hürde: Der Bebauungsplan kann, nachdem die Verwaltung Bedenken der Grünen wegen Elektrosmogs beim Bau einer dort geplanten neuen Kindertagesstätte ausräumt, ausgelegt werden. In dem Gebäude will die Tetraeder Immobilen-GmbH, Eigentümerin seit 2016, ein Wohnhaus mit Büros bauen. Die Kindertagesstätte soll in einem Anbau entstehen. Für ein ebenfalls auf dem Grundstück geplantes Hotel gibt es bereits seit rund zwei Jahren eine Baugenehmigung. MIB

Göttingerköpfe

Grahovac tritt zurück

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Im Oktober tritt Harald Grahovac als Oberschaffer der Göttinger Bürgerschützen-Gesellschaft (BSG) zurück. Hintergrund des Rücktritts ist, dass 21 Delegierte bei der Entlastung des Vorstandes im September dagegen stimmen. Bislang ist für Grahovac, der das Amt seit 2014 inne hat, noch kein Nachfolger gewählt. Bis Ende des Jahres übernimmt Klaus Püttcher, stellvertretender Oberschaffer, die Aufgaben des Oberschaffers. Die Ausrichtung des Schützenfestes im Mai 2019 ist trotz der Personalsituation nicht gefährdet. ve

Stadtrat: Henze neuer Vorsitzender

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Christian Henze (SPD) ist neuer Vorsitzender des Göttinger Rates. Für ihn stimmten 24 Ratsmitglieder, 20 stimmten mit Nein. Die Wahl war notwendig geworden, weil die bisherige Vorsitzende, SPD-Frau Sylvia Binkenstein, den Posten im April niedergelegt hatte. Hintergrund war eine mögliche Verquickung von Binkensteins Mandat und ihrer Tätigkeit als Anwältin. pek

Falschgold bei der Sparkasse

Göttingen. Die Sparkasse Göttingen hat sich mit falschen Goldbarren hereinlegen lassen. Ein damals gerade 18-jähriger Realschul-Absolvent war im September 2016 mit vier Standard-Goldbarren und einer Krüger-Rand-Münze dort aufgetaucht, um sie zu verkaufen. Was die Sparkasse weder ahnte noch überprüfte: Das angebliche Gold, tatsächlich weitgehend wertloses Metall mit einem hauchdünnen Goldüberzug, hatte der 18- Jährige zuvor im Internet Ebay billig ersteigert. hein

Feuerstein neuer Fraktionsvorsitzender

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Olaf Feuerstein ist neuer Fraktionsvorsitzender der CDU-Ratsfraktion im Göttinger Rathaus. Nach dem überraschenden Rückzug von Hans-Georg Scherer wählt die Fraktion im November den Göttinger Hotelier „einmütig“. Feuersteins Stellvertreter sind Scherers bisheriger Stellvertreter Marcel Pache und Katharina Schüle-Rennschuh. chb

Kortleben geht in Ruhestand

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Fast 14 Jahre ist Annegret Kortleben Leiterin des ersten Fachkommissariats der Polizeiinspektion Göttingen, das unter anderem für Tüötungsdelikte zuständig ist, bevor sie Ende Juni mit 60 Jahren in den Ruhestand geht. Sie ist die erste Frau an der Spitze des Fachkommissariats. Fälle, die sie während der 14 Jahre bearbeitete, sind unter anderem eine erdrosselte Frau in einem Bowlingcenter, eine an einem Bach versteckte Männerleiche mit Schussverletzungen sowie der Tod einer chinesischen Studentin. ve

Super-Computer in Göttingen

Göttingen. Spitzenforscher in Norddeutschland bekommen einen 30 Millionen Euro teuren neuen Supercomputer, der ab diesem Herbst unter anderem in Göttingen installiert werden soll. Damit können sie deutlich aufwendigere Simulationen und präzisere Modellrechnungen vornehmen. Standorte sind die Universität Göttingen und das Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik in Berlin. Der neue Superrechner ist eine gemeinsame Anschaffung des Norddeutschen Verbunds für Hoch- und Höchstleistungsrechnen (HLRN). pek