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Gratwanderung zwischen Jung und Alt

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Unterschiedliche Generationen haben verschiedene Einkaufsmuster. foto: R

Studie: Dienstleister müssen sich auf ihre Kunden einstellen

Wie digital ist der Konsument von heute? Wird der Online-Handel eine ernsthafte Alternative zum stationären Lebensmitteleinkauf? Welche Maßnahmen wirken sich auf die Kaufentscheidung aus – und wie markenaffin sind die Konsumenten noch? Die Studie POS-Marketing-Report beleuchtet diese und weitere Fragen.Deutschlandweit wurden 700 Konsumenten im Umfeld von Geschäften des Lebensmitteleinzelhandels und vor Drogeriemärkten rund um ihr Einkaufsverhalten befragt. Eines der zentralen Themen war die Wahrnehmung von Hersteller- und Handelsmarken. Fast die Hälfte der Einkaufenden geht davon aus, dass es spürbare Unterschiede hinsichtlich der Produktqualität gibt. Die zunehmende Listung bekannter Marken bei den Discountern wird von dem Großteil der Befragten als positiv empfunden. Doch wie bereits in den Vorjahren zeigt der Trend: Immer mehr Menschen könnten sich auch vorstellen, auf Markenprodukte zu verzichten.Die Treue zur Einkaufsstätte liegt weiterhin auf hohem Niveau. Hervorzuheben sind jedoch die unterschiedlichen Erwartungen von jüngeren und älteren Einkaufenden an der Kasse. Während ein freundliches Kassenpersonal und die persönliche Ansprache bei zunehmendem Alter wichtig sind, sind die jungen Konsumenten vorwiegend an einer schnellen Abwicklung interessiert. Über die Hälfte der unter 30-Jährigen wünschen sich Möglichkeiten zum Self-Scanning und mehr als ein Drittel erwarten die Bezahloption per Handy. Ein Dilemma für den Handel: Um Ältere nicht zu vergraulen und Jüngeren ausreichende Möglichkeiten zu bieten, ist es erforderlich, zweigleisig zu fahren. Es muss sowohl in Personalkapazitäten als auch in technische Neuerungen für eine bargeldlose Abwicklung investiert werden.

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Die wichtigste Planungshilfe für den Einkauf bleibt der Einkaufszettel

Der Trend offenbart, dass die Konsumenten immer weniger Zeit mit Einkaufen im Lebensmittelhandel (LEH) verbringen – allen voran die jüngere Generation. Die Herausforderung für Handelsentscheider wächst also weiter, „den Erfordernissen der schnellen Shopper mit Angeboten zu entsprechen und die Vermarktungsmöglichkeiten auf der Fläche in Richtung der Kunden mit höherem Zeitbudget auszureizen“, so Gernot Lingelbach, Geschäftsführer UGW Communication. Dies auch angesichts der Tendenz, dass immer disziplinierter eingekauft wird.

Die wichtigste Planungshilfe für den Einkauf im LEH und im Drogeriemarkt bleibt der Einkaufszettel. An Relevanz gewinnen auch digitale Planungs-Tools wie Internetseiten und Apps – hauptsächlich aber bei den jüngeren Einkaufenden. Auf das postalische Angebotsblatt sollte auch in 2018 nicht gänzlich verzichtet werden, denn in der Altersgruppe ab 65 Jahren werden nur vier von zehn Einkaufenden online erreicht.

Bemerkenswert ist, dass die Popularität von innovativen Einkaufsmodellen für Lebensmittel – sprich, dem Online-Einkauf laut Studie im Vergleich zu den Vorjahren nicht zugenommen hat. Im Gegenteil, die Bereitschaft, vorab bestellte Waren selbst abzuholen, ist zuletzt sogar gesunken. Jüngere Konsumenten würden jedoch zu einem deutlich höheren Anteil ihre Artikel des täglichen Bedarfs gerne online einkaufen, als es bei der Altersklasse ab 65 Jahren der Fall ist. ots/Lebensmittel Zeitung