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Gesundheit: Physiotherapeuten

Handydaumen kann schmerzhaft werden

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Foto: StockSnap - pixabay.com

Orthopäden geben Tipps zur Vorbeugung

Häufiges Tippen auf dem Smartphone kann zu einem schmerzhaften Handydaumen führen. Um das zu vermeiden, empfehlen Orthopäden und Unfallchirurgen, beide Daumen beim Tippen zu verwenden.

„Immer wieder führt das viele Schreiben von Nachrichten zu Entzündungen der Sehnen am Daumen. Die Beachtung einiger Regeln beugt chronischem Schmerz vor“, sagt Prof. Dr. Andreas Halder, stellvertretender Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU).

Knapp vier Stunden beträgt die durchschnittliche tägliche Handyzeit aller Nutzer in Deutschland. Der Daumen fliegt dabei pausenlos auf dem Display hin und her. Der Daumen ist jedoch von der Natur dafür gemacht, das Zugreifen der Hand zu unterstützen und das Umschließen zu ermöglichen. „Eine kräftige Beugung des Daumens ist dabei natürlich, eine Streck- oder Abspreizbewegung wie bei der Handy-Nutzung auf Dauer jedoch nicht“, sagt Halder. Der Zusammenhang zwischen dem Vieltexten auf dem Mobiltelefon und Entzündungen der Sehnenscheiden des langen Daumenstreckers und -spreizers ist wissenschaftlich belegt. So ist das Entzündungsrisiko bei intensiver Nutzung fast siebenfach erhöht. Wird der Daumen dann nicht geschont, wird der Schmerz chronisch und dehnt sich auf Greifbewegungen mit der ganzen Hand aus. Selbst das Auf- und Zuknöpfen von Kleidung kann dann Probleme bereiten.

Orthopäden und Unfallchirurgen geben fünf Tipps:

1) besser beide Daumen als nur einen verwenden, um die Belastung zu mindern
2) bei langer Smartphone-Pausen Nutzung Dehnübungen einbauen
3) ab und an im Stehen zu tippen, denn das ist für den Daumen weniger anstrengend als im Sitzen
4) zur Abwechslung Sprachnachrichten schicken, statt zu schreiben
5) beim Schreiben im Sitzen möglichst den Unterarm auflegen dgou/star und