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Gerblingerode

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Die Damengymnastikgruppe des SV Viktoria – hier ein Archivbild. FOTO: PRIVAT

Bereits im November feierte die Damengymnastikgruppe des SV Viktoria Gerblingerode ihr 50-jähriges Bestehen – wobei die Gruppe die eigentliche Feier nachholen will, denn sie war pandemiebedingt nicht in der eigentlich erhofften Form möglich.

    

Im November 1970 taten sich die Frauen in Gerblingerode zusammen, um Sport zu machen – und nebenbei eine Männerdomäne zu beenden. Eigentlich wollte die Damengymnastikgruppe des SV Viktoria ihr Jubiläum groß feiern – doch Corona bremste sie aus. Weitergehen soll es trotzdem – und die Feier wird nachgeholt.

In diesem Jahr läuft alles mit angezogener Handbremse“, bedauerte Martina Müller im November die aktuelle Situation. Die Übungsleiterin der Gymnastikgruppe ist mit 59 Jahren nach eigenen Angaben der „Jungspund“ der Gruppe, die zuletzt noch rund 25 aktive Mitglieder hatte – viele von ihnen sind fast von Anfang an dabei und haben den 80. Geburtstag hinter sich. Gerade deshalb sei Vorsicht in der Corona-Krise besonders wichtig, sagt Müller. Seit Anfang November ruht der Trainingsbetrieb wieder vollständig.

Ein Problem könnte für die Damengymnastikgruppe der fehlende Nachwuchs werden. Zwar gibt es beim SV Viktoria auch Turn- und Gymnastikgruppen für jüngere Frauen – ob die aber irgendwann in die ältere Gruppe nachrücken, sei ungewiss, sagt Müller. „Für die ältere Generation ist diese Gruppe eine Institution, viele haben sich das Training von fast nichts nehmen lassen“, umreißt die Übungsleiterin die Bedeutung des Sports für die Frauen. Bei Jüngeren sei das anders. Die ließen sich durch Familie und Hobbys schneller einmal vom Training abbringen.

Die ausgefallene Feier zum Jubiläum wollten Müller, ihre Stellvertreterin Cornelia Weber und die Vorsitzende der Gruppe, Marga Nörthemann, eigentlich zumindest durch eine Tour durch den Ort ersetzen, auf der sie den verbliebenen Gründungsmitgliedern ihrer Gruppe Urkunden und Blumensträuße nach Hause bringen wollten. Der Lockdown machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. „Irgendwie werden wir feiern“, gab sich Müller dennoch fest entschlossen. ytk