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Filmkunstfreunde Göttingen e.V.

Ein langer Kampf für das Kino in der Kirche

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FOTO: © ISTOCK.COM/MARSBARS; THOMAS SÖLLNER, FOTOLIA.COM

AUGUST 2010 Eine Gruppe von Göttinger Bürgerinnen und Bürgern tut sich zusammen, als bekannt wird, dass das Traditionskino Cinema aus den Räumen neben der Jacobikirche ausziehen und seinen Spielbetrieb einstellen muss.8. SEPTEMBER 2010Im Apex: Gründung des Vereins Filmkunstfreunde Göttingen e.V., mit dem Ziel, ein neues Programm kino in der Innenstadt zu etablieren. Vorsitzender: Matthias Sonnenburg. Ein Koordinationsteam als erweiterter Vorstand übernimmt die laufenden Arbeiten.JANUAR 2011Das 1963 von Walter Kirchner gegründete Cinema, das 47 Jahre lang ein anspruchsvolles und vielseitiges internationales Programm geboten hatte, inzwischen von Alexandra Kirchner betrieben, schließt seine Pforten. Bald darauf auch das Stern- und das Sternchen-Kino.2011 BIS 2013Suche nach einem geeigneten Raum für ein neues Innenstadtkino. In Betracht gezogene Räumlichkeiten – ehemaliges Capitol, Stockleffs Mühle, Alter Tanzsaal, Alte Mensa am Wilhelmsplatz u.a. – erweisen sich trotz intensiver Bemühungen als ungeeignet.

Neun Jahre Filmkunstfreunde Göttingen e.V.

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2011/12
In der Zwischenzeit stellt der Verein ein kleines, aber hochkarätiges Programm zusammen und zeigt einmal im Monat Filme, meist im Apex bzw. im Künstlerhaus: erster Film „Lisbon Story“ von Wim Wenders. Außerdem werden 2012, 2014 und 2015 drei Doppelmatineen mit Film und Musik veranstaltet.

18. SEPTEMBER 2012
Beginn der Beratungen mit Dr. Ulrich Wieding, der sich als Investor für eine Nutzung der ehemaligen Baptistenkirche als Kino einsetzt. Wegen Auseinandersetzungen hinsichtlich der Realisierungsmöglichkeiten und der Kosten kommt es innerhalb der Filmkunstfreunde zu heftigen Diskussionen um die Zielsetzung des Vereins: Filmclub mit regelmäßigen Aufführungen (kleine Lösung) oder neues Kino in neuen Räumen (große Lösung).

14. NOVEMBER 2012
Mitgliederversammlung beschließt das „Projekt Baptistenkirche“ = große Lösung, Neuwahl des Vorstandes (Matthias Sonnenburg, Marianne Mühlenberg, Danica Münch) und Bestätigung des Koordinationsteams. Der Verein hat mittlerweile140 Mitglieder.

19. NOVEMBER 2012
Erstes Treffen in der ehemaligen Baptistenkirche. Die Anwesenden sind beeindruckt vom Charme des Gebäudes und der Atmosphäre des ehemaligen Kirchenraumes. Filmkunstfreunde und Investorenteam setzen sich im stadtpolitischen Bereich für den Verkauf der ehem. Baptistenkirche mit Zweckbindung Kino ein: „Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ergibt sich eine konkrete Chance.“

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JANUAR BIS MÄRZ 2013
Große Unterschriftenaktion „Für ein neues Filmkunstkino in Göttingens Innenstadt“. 3000 Unterschriften kommen durch einen Stand auf dem Wochenmarkt und einen Schneeballeffekt per E-Mail zusammen.

JUNI 2013
Ausschreibung der beiden Gebäude Bürgerstraße 13-15 zum Verkauf durch die Stadt. Den Zuschlag für die Voigtschule, Bürgerstr. 15, erhält ein auswärtiger Investor, mit der ehem. Baptistenkirche als Zugabe. In den Folgemonaten Proteste aus der Göttinger Kulturszene um den möglichen Verkauf.

12. APRIL 2013
Übergabe der Unterschriften in zwei dicken Ordnern in der Ratssitzung.

APRIL 2014
Im Rahmen des Wahlkampfes zur Neuwahl des Oberbürgermeisters führen die Filmkunstfreunde Gespräche mit den Kandidaten. Alle 5 Kandidaten unterstützen die Initiative der Filmkunstfreunde. Die Stadt bricht schließlich die Verkaufsverhandlungen um die ehem. Voigtschule und ehem. Baptistenkirche ab.

16. MAI 2014
Ratsbeschluss ohne Gegenstimmen und mit wenigen Enthaltungen auf Antrag von Oberbürgermeister Meyer: „Die Verwaltung wird ermächtigt, mit dem Verein Filmkunstfreunde Göttingen e.V. bzw. einem für den Verein tätigen Erwerber die Verhandlungen über den Erwerb des Gebäudes Bürgerstraße 13 (ehemalige Baptistenkirche) für die Nutzung als Kino aufzunehmen.“

AB JUNI 2014
Langwierige Verhandlungen mit der Stadt zu Auflagen und Notwendigkeiten beim Umbau der ehem. Baptistenkirche, Projektbeschreibung, Kostenaufstellung, Planungsschritte u.v.a.m.

15. DEZEMBER 2015
Treffen mit Vertretern des Lumière, Beratungen zur Betreiberfrage.

28. JANUAR 2016
Nach erneuten Verhandlungen mit der Stadt, kurz vor geplantem Vertragsabschluss, plötzlicher Tod von Dr. Ulrich Wieding, Investor und Ideengeber des Projektes ‚Kino in der Baptistenkirche‘. Drohendes Scheitern des Projekts. Dennoch Suche nach einem neuen Investor.

SEPTEMBER 2016
Mit dem Bauunternehmer Gerhard Rocznik wird ein neuer Investor für das Kinoprojekt in der ehem. Baptistenkirche, Bürgerstr. 13, gefunden.

HERBST 2016
Gespräche mit weiteren möglichen Betreibern des Kinos. Schließlich Entscheidung für das Lumière als Betreiber eines zweiten, unabhängigen Kinos.

WINTER 2016/17 BIS ANFANG 2018
Verhandlungen des neuen Investors mit der Stadt, Planungen von Investor und Betreiber.

10. FEBRUAR 2018
Unterzeichnung des Kaufvertrags zwischen Stadt und Gerhard Rocznik. Die Zweckbindung „Kino“ wird im Kaufvertrag verankert.

FEBRUAR 2018 BIS HEUTE
Intensive Gespräche zwischen Willy Arnold vom Lumière und dem Eigentümer Gerhard Rocznik zur Planung des Umbaus.

AB SEPTEMBER 2018
Planung der Spendenaktion für die digitale Ausstattung des neuen Kinos und für Kinosessel etc. In der Folge Stände auf dem Wochenmarkt.

4. MAI 2019
„Bergfest“ in der ehem. Baptistenkirche zur Feier des bis dahin erreichten Umbaus der Kirche, mit Besichtigung der Räume.