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Pflegeratgeber

Die Diakonie hilft

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Die Mitarbeiter der Diakonie unterstützen. FOTO: R

Spätere Rente trifft Schwächste am härtesten

„…Ihre Hilfen sind ein Blumenstrauß für mich“, meint Frau Margarete M., als sie ihren Mann zu einer Betreuungsgruppe für Menschen mit Demenz begleitet, nachdem er zuvor von der Pflegerin der Diakoniestation geduscht und angezogen worden war. Während ihr Mann in der Gruppe mit anderen Erkrankten einen abwechslungsreichen Nachmittag (mit Kaffeetrinken, Spielen, Singen und Spaziergängen) verbringt, verabredet sich Fr. M. mit einer Freundin im Café. Seit der Erkrankung ihres Mannes schleichen sich fehlende Zeit für eigene Interessen und soziale Kontakte in ihr Leben. Damit Fr. M. sich nicht körperlich und seelisch überfordert, kommt die freundliche Pflegerin der Diakoniestation jeden Morgen zur Unterstützung bei der Körperpflege zu ihrem Mann. Darüber hinaus wird künftig eine ehrenamtliche Helferin einmal wöchentlich zu ihr nach Hause kommen.Die Diakonie ermöglicht Angehörigen Hilfe und Unterstützung und eine Atempause in ihrem belastenden Pflegealltag. rDiakoniestationTelefon: 0551 999 7970DemenzhilfeTelefon: 0551 370 739 70 

Unterstützung für Angehörige

Spätere Rente trifft Schwächste am härtesten

Drohen durch die umstrittene Rente mit 67 Armutsrisiken?

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FOTO: R

Der zusehends spätere Renteneintritt könnte laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) viele Arbeitnehmer in finanzielle Probleme stürzen.

Insbesondere Menschen mit geringer Bildung, Niedriglohnjobs oder gesundheitlichen Problemen drohten Risiken, erklärten die Berliner Forscher in einer am Mittwoch vorgelegten Analyse. Manche, die es nicht schafften, bis zur künftigen Grenze von 67 Jahren für den Renteneintritt ohne Abschläge zu arbeiten, müssten sich auf hohe Einkommenseinbußen einstellen.

„Gerade für Menschen, die ohnehin auf dem Arbeitsmarkt schlecht dastehen, wird es schwierig sein, sich an die neuen Altersgrenzen anzupassen“, sagte DIW-Rentenexperte Johannes Geyer. „Die spätere Rente trifft also die Schwächsten am härtesten“. Hintergrund ist laut der Studie, dass die Arbeitslosigkeit unter Menschen mit geringer oder mittlerer Bildung höher ist. Sie könnten wenig ins Rentensystem einzahlen und hätten damit im Alter ein höheres Armutsrisiko.

Das Alter, in dem Menschen ohne Abschläge in Rente gehen können, wird seit 2012 schrittweise angehoben. Derzeit liegt die Regelaltersgrenze bei etwas mehr als 65 Jahren. Für Menschen, die ab 1964 geboren wurden, gilt die Rente mit 67, die sie 2031 erreichen. Hintergrund ist die längere Lebenserwartung. Es gibt aber Ausnahmen, etwa für Menschen, die besonders lange Rentenbeiträge gezahlt haben.

In der Studie des DIW im Auftrag der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung wurde berechnet, wie sich das tatsächliche Renteneintrittsalter bis 2032 entwickeln dürfte. Für höher gebildete Menschen verschiebt sich der Renteneintritt mit 1,6 bis zwei Jahren demnach deutlich stärker als für Personen mit geringer oder mittlerer Bildung mit einem bis 1,4 Jahren.

Der Sozialverband VdK warnte davor, das Renteneintrittsalter noch weiter anzuheben. „Eine Rente mit 70 darf es nicht geben“, sagte Präsidentin Verena Bentele. Gerade Menschen mit wenig Bildung seien oft lange vor der Rente arbeitslos und zahlten dann keine Beiträge mehr ein. „Wer arbeitslos auf die Rente wartet, verarmt schon vor Rentenbeginn.“

Linke-Chef Bernd Riexinger sagte, Altenpfleger oder Verkäuferinnen könnten nach vielen Beitragsjahren bei einer Verrentung vor dem offiziellen Eintrittsalter von ihrer Rente nicht leben. Nötig sei, das Eintrittsalter auf 65 zu senken. Zusätzlich seien Zeiten von Erwerbslosigkeit, Kindererziehung und Pflege besser abzusichern. dpa