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Winterschnäppchen

Die beste Zeit für Schnäppchen

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FOTO: TIERNEY – STOCK.ADOBE.COM

Es ist wieder Winterschlussverkauf! Zwar gibt es diese Institution der saisonalen Schnäppchenjagd streng genommen schon seit 2004 nicht mehr – trotzdem erfreut sie sich Jahr für Jahr größter Beliebtheit bei Kunden aus Stadt und Land. Vor weit mehr als 100 Jahren – genauer: im Jahre 1909 – war nach einer Möglichkeit gesucht worden, Saisonschlussverkäufe sinnvoll zu reglementieren. Dies geschah über das „Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb“. 1950 führte das Bundeswirtschaftsministerium dann die „Verordnung über Sommer- und Winterschlussverkäufe“ ein, die bis ins neue Jahrtausend hinein Bestand haben sollte. Demnach durfte der Einzelhandel zwei Saisonschlussverkäufe pro Jahr anbieten: den Winterschlussverkauf in der letzten Januar- und ersten Februarwochen, den Sommerschlussverkauf in der letzten Juli- und ersten Augustwoche. Neben der Beschränkung auf genau 12 Werktage galten auch Einschränkungen für die Sortimente. Kleidung, Schuhe, Lederwaren und Sportartikel durften zum Beispiel deutlich im Preis reduziert werden, Elektrogeräte und Schreibwaren beispielsweise nicht. Die Regelungen hatten mitunter groteske Folgen: Koffer durften etwa nur dann in einen Schlussverkauf einbezogen werden, wenn sie aus Leder oder Textil hergestellt wurden. So konnte es also passieren, dass textile Koffer drastisch reduziert wurden, während Hartschalenkoffer im selben Regal weiterhin zum Vollpreis auf Käufer warten mussten. 

Viele Preisnachlässe im Winterschlussverkauf

2004 wurde das „Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb“ dann reformiert – und das hatte zur Folge, dass Saisonabschlussverkäufe in ihrer bisherigen Form plötzlich „abgeschafft“ waren. Was viele Kunden zunächst bedauerten, erwies sich schnell als Schnäppchen-freundlich – denn seitdem dürfen Schlussverkäufe nach Belieben angeboten werden. Sie sind nicht mehr zeitlich beschränkt, und auch die Sortimente sind nicht mehr reglementiert.

Die beste Zeit für Schnäppchen-2
© ISTOCK.COM/MEDIAPHOTOS

Aber auch für den Handel hat es sich durchaus als sinnvoll erwiesen, weiterhin auf Schlussverkäufe zu setzen – denn sie ermöglichen einen schnellen Wechsel des Warenangebots und locken gleichzeitig viel Kundschaft in die Geschäfte. Starre Zeiten für den Winterschlussverkauf gibt es allerdings nicht mehr – und auch der Begriff an sich wird immer seltener bemüht. Häufig halten englische Begriffe wie „Sale“, „Final Sale“, „Special offer“ oder „Seasonal discounts“ Einzug in die Werbung der Läden. Geblieben sind hingegen die zahlreichen Schnäppchen-Möglichkeiten, die die Schlussverkäufe immer wieder mit sich bringen. Einige von ihnen stellen wir auf diesen Sonderseiten vor. Also dann: Viel Spaß beim Einkaufen – oder auch beim „Shopping“, ganz wie gewünscht. mr