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Das war das Jahr 2020

Das Jahr in Göttingen

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Foto: Pförtner

Doppelmörder von Grone muss lebenslang ins Gefängnis Göttingen. Seine Tat macht 2019 Schlagzeilen – und lässt viele Anwohner fassungslos zurück. Im August 2020 verurteilt das Landgericht Göttingen den 53-jährigen Frank N. wegen Mordes an seiner früheren Lebensgefährtin und deren Arbeitskollegin zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe. N. hatte seine Ex-Partnerin auf offener Straße in Göttingen angezündet und erstochen, auch die zu Hilfe eilende Kollegin hatte er durch Messerstiche getötet. Die Schwurgerichtskammer stellt zudem die besondere Schwere der Schuld fest. Dies hat zur Folge, dass der Angeklagte nicht nach 15 Jahren auf Bewährung freikommen kann. Die Verteidigung hatte dafür plädiert, die Tötungsdelikte als Totschlag zu werten. Dies sieht das Gericht allerdings deutlich anders.

Zu Beginn des Jahres 2020 deutet noch nichts darauf hin, dass eine Pandemie das beherrschende Thema werden wird. Es gibt öffentliche Großveranstaltungen wie in jedem Jahr – doch dann wird plötzlich alles anders. Und doch gibt es natürlich auch in 2020 viele Nachrichten, die nichts mit Corona zu tun haben – gute, aber auch tragische. Ein paar Beispiele haben wir hier zusammengetragen.

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Foto : Hinzmann

„Fridays for Future“: Demos auch während der Corona-Pandemie

Göttingen. Im ersten Quartal ziehen die „Fridays for Future“-Demos noch durch Göttingen wie im Jahr zuvor. Mit Beginn der Corona-Krise schränkt die Göttinger Gruppe der Bewegung ihre Aktivitäten zunächst ein und sagt erst einmal alle Aktionen bis Ende April ab. Auch der für den 24. April geplante globale Klimastreik ist davon betroffen. Erst am 2. Juni geht es mit dem ersten Klimastreik nach dem ersten Lockdown am Gänseliesel weiter, zuvor hatte „Fridays for Future“ vor allem online zu mobilisieren versucht. In den Sommermonaten macht der Göttinger Ableger mit verschiedenen Aktionen auf sich aufmerksam, etwa mit einem Sitzstreik am 10. Juli.

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Foto: GWG

11.500 Besucher besuchen Familienmesse Lokolino

Göttingen. Anfang Februar gibt es noch unbeschwertes Familienvergnügen in der Lokhalle: Die Familienmesse Lokolino lockt laut Veranstalterangaben 11.500 Besucher an zwei Tagen an. Auf knapp 10.000 Quadratmetern gibt es zahlreiche Informations- und Verkaufsstände, aber auch großzügige Aktionsflächen, auf denen sich die Kinder austoben können. Neben den 120 Ausstellern gibt es auch eine Aktionsbühne, auf der Gruppen und Vereine ihr Leistungsspektrum präsentieren. Die nächste Lokolino soll eigentlich mit einem besonderen Hygienekonzept am 6. und 7. Februar 2021 stattfinden – doch inzwischen ist sie abgesagt.

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Foto: Hinzmann

Ebertal: Erstes Haus bezugsfertig

Göttingen. Zum zweiten Mal innerhalb von 50 Jahren wird das Quartier Ebertal in Göttingen komplett umgestaltet. Das erste neue Haus ist zum 1. Oktober 2020 bezugsfertig. Davon überzeugt sich der niedersächsische Minister Olaf Lies bei einem Besuch. 4,5 Millionen Euro kostet der erste Bauabschnitt, 4,375 Millionen Euro gibt das Land als Förderung dazu, erklärt Claudia Leuner-Haverich, Geschäftsführerin der Städtischen Wohnungsbau als Bauherrin. Die Förderung beschränke sich überwiegend auf die Gewährung günstiger Kredite, 30 Prozent der Summe müssten aber nicht getilgt werden. Die Stadt Göttingen gibt 270.000 Euro für Bau und Abriss der ersten Gebäude dazu. 150 Wohnungen sollen zusätzlich zum aktuellen Bestand gebaut werden, sagt Leuner-Haverich. Im Zuge der Umstrukturierung des Quartiers würde die Bebauung verdichtet – „so macht man das heute“.

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Foto: dpa

In der Sauna heimlich gefilmt

Göttingen. In einer Göttinger Saunalandschaft sind Frauen heimlich gefilmt worden, wie im Januar bekannt wird. Die Bilder waren anschließend auf einer Porno-Plattform im Internet zu sehen, wie die Polizei bestätigt – zwei Anzeigen seien hierzu eingegangen. Die Aufnahmen wurden vermutlich bereits im April und Oktober 2017 angefertigt. Nur durch einen Zufall habe eines der Opfer davon erfahren, dass sie auf der Pornoseite zu sehen sei. Das Video hat der Seitenbetreiber nach Kontaktaufnahme der Polizei gelöscht – der Täter kann jedoch nicht ermittelt werden. Die Staatsanwaltschaft stellt das Verfahren ein.