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Bovenden in Corona-Zeiten

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Der Flecken Bovenden und seine Unternehmen in Corona-Zeiten (v.l.): Meike Herting, Iris Burchhardt, Thomas Brandes und Lars von Minden berichten. Auf dem Bild fehlen Anja Fricke und Mattias Rinke.

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„Danke, dass Sie alle Verständnis aufbringen und sich an die Regeln halten“

Bovenden. Die Corona-Pandemie bestimmt seit Monaten unseren Alltag, seit Montag gilt ein weiterer Lockdown. Im Vergleich zur ersten Maßnahme ist es ein Teil-Lockdown; dennoch gelten jetzt für vier Wochen strenge Einschränkungen mit dem Ziel, die Zahl der persönlichen Kontakte herunterzufahren und so eine Verbreitung des Virus unter Kontrolle zu bringen. Kitas und Schulen bleiben zunächst offen, den Freizeit- und Kulturbereich sowie die Gastronomie trifft es jedoch besonders hart. „Wir haben gelernt, mit Abstand und Gesichtsschutz zu leben. War dies Anfang des Jahres noch unvorstellbar, gehört dies mittlerweile zu unserem Leben dazu. Unter strengen Hygieneregelungen hat so etwas wie eine neue Normalität Einzug in unser Leben genommen“, sagt Bürgermeister Thomas Brandes (SPD).

Verständnis für die Regelungen

„Im Flecken Bovenden sind wir relativ gut durch die letzten Monate gekommen“, so Brandes. Im Verhältnis zu rund 14.000 Einwohnern spricht er von einer „sehr geringen Infektionsrate“ im Flecken. Insgesamt – über die Monate hinweg – hatte die Zahl der Infizierten hier bei 33 gelegen. Dass der Flecken Bovenden so glimpflich durch die letzten Monate gekommen ist, liege insbesondere am Verständnis für die Notwendigkeit der von Bund und Land beschlossenen Regelungen und dem disziplinierten Verhalten der Bürger. Bei Redaktionsschluss waren im Flecken Bovenden drei Menschen aktuell am Virus erkrankt.

„Danke, dass Sie alle dieses Verständnis aufbringen und sich an die Regeln halten. Dies ist auch weiterhin notwendig, denn wie schnell uns leichtsinniges Verhalten gefährden kann, haben wir an vielen Beispielen erleben können“, wendet sich Brandes an die Bewohner. Ihm fehle jegliches Verständnis für Corona-Leugner und Verschwörungstheoretiker, die auf ihren Demonstrationen und Kundgebungen der vergangenen Monate jegliche Vorsichts- und Abstandsregelungen missachteten und damit sich, aber insbesondere andere, in Gefahr bringen.

Pandemie prägt den Alltag

Ein Blick in den Terminkalender zeigt Brandes, wie die Pandemie weiterhin den Alltag prägt. Kirmes- und Erntedankveranstaltungen auf den Dörfern sowie die Advents- und Seniorenfeiern mussten abgesagt werden, und auch der erstmals geplante „Bovenden-Lauf“ fiel der Pandemie zum Opfer. Er soll nun im nächsten Jahr stattfinden. „Ich hoffe, dass die Organisatoren dieser Veranstaltungen für ihre ehrenamtliche Arbeit belohnt werden und alle Veranstaltungen nachgeholt werden können oder regulär wieder stattfinden können“ so Brandes.

„Dass wir uns an die Regeln halten, liegt nicht nur im eigenen Interesse. Wir tragen Verantwortung insbesondere für ältere Menschen und Risikogruppen, bei denen der Krankheitsverlauf lebensbedrohlich sein kann“, so der Bürgermeister. Gerade in den kommenden Monaten der kalten Jahreszeit sei dies von großer Bedeutung. „Ich bin überzeugt, dass uns dies auch weiterhin gemeinsam gelingt.“

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Ein schöner Wandschmuck – der Bovender Adventskalender ist ab sofort in seiner sechsten Auflage erhältlich.

„Denken Sie an Ihr Lieblingsrestaurant“

Der zweite Lockdown trifft besonders die gastronomische Betriebe hart. Ihnen wünscht Brandes, dass sie beispielsweise mit kreativen Ideen bezüglich Abhol- oder Lieferservices für Speisen gut durch den Lockdown kommen. Auch Meike Herting, Pressesprecherin von „Wir im Plesseland“ (WIP), appelliert: „Denken Sie während des Wellenbrecher-Lockdowns an Ihr Lieblingsrestaurant und nehmen den Abhol- oder Lieferservice an. Wir alle brauchen unsere wertvollen Kundinnen und Kunden! Bleiben Sie gesund!“

Unternehmen in Corona-Zeiten

„Herzlich Willkommen im Modeherbst 2020“, heißt Meike Herting, auch Inhaberin von Plesse Mode Royal, ihre Kunden willkommen. Das Team des Fachgeschäftes freut sich, Frauen und Männern – wenn auch unter den aktuellen Hygienemaßnahmen – die bekannten Modemarken samt dazugehörigen Accessoires und Schuhen anbieten zu können. „Probieren Sie unverbindlich Ihr individuelles Lieblingsstück oder schauen Sie schon mal nach dem passenden Weihnachtsgeschenk für Ihre Lieben!“

„Die Coronakrise hat vielen von uns schwere Umsatzeinbußen zur besten Saisonzeit beschert“, sagt Iris Burchhardt: „Wir vom Fachgeschäft Burchhardt Fuß und Schuh haben über die vergangenen Monate so viel Wertschätzung erfahren, dass wir uns auf diesem Weg sowohl bei unseren Stammkunden als auch bei den neu hinzugewonnenen Kunden für ihr Vertrauen in uns und unser Know-how bedanken möchten. Das Fachgeschäft wünscht allen – insbesondere den Freunden des Hauses – dass sie mit Einhalten aller Regeln der Pandemie gesund durch diese Phase kommen.

„Unser Ziel, in allen Ortsteilen des Flecken Bovenden die Versorgung mit Strom, Erdgas, Wärme und Trinkwasser auch in Corona-Zeiten lückenlos vorzuhalten, haben wir bisher erreicht – und so soll es auch bleiben", sagt Lars von Minden, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Gemeindewerke Bovenden. Diese sichere Versorgung erfordere den besonderen Einsatz aller Mitarbeiter, wofür die Geschäftsführung der Gemeindewerke ihre Anerkennung gegenüber der Belegschaft ausgesprochen hat.

Das Unternehmen Fricke Metallbau ist gut über die letzten Monate gekommen, sagt Anja Fricke, Assistentin der Geschäftsleitung. Der Metallbauer, der seit 1997 am Markt ist, habe die vergangenen Monate der Corona-Pandemie für Investitionen genutzt: Eine CNC-Tafelschere zum Zuschneiden von Blechen bis drei Meter Breite wurde angeschafft. Hiermit sei es jetzt möglich, auch Auftragsarbeiten für andere Firmen entgegenzunehmen. Der Unternehmenssitz wird seit 2007 ergänzt durch eine Ausstellung mit Wintergärten, Türen und Vordächern.

Über die Monate der Corona-Pandemie sei RST digitaler geworden, sagt Mattias Rinke, Technische Geschäftsführung im Bovender Rohrleitungs-, Straßen- und Tiefbau-Unternehmen. Man habe etwa – während 50 Prozent im Homeoffice waren – in digitale Kommunikationstechnik investiert. RST arbeitet viel für die öffentliche Hand, die ihre Aufträge nicht reduziert habe. Gleiches gelte für die Privatwirtschaft. Deren anfängliche, durch die Corona-Maßnahmen bedingte Zurückhaltung habe sich gegenüber dem Frühjahr wieder gefangen.