Was wäre passiert, wenn man in seinem Leben andere Entscheidungen getroffen hätte? Eine Frage, die sich sicher jede*r schon einmal gestellt hat. Der todkranke Hannes Kürmann bekommt in Max Frischs Drama die Möglichkeit, diese fiktive und spekulative Frage real durchzuspielen. Er darf auswählen, in welcher Situation er einen anderen Weg einschlagen möchte und dies tun. Das Kennenlernen seiner Ehefrau Antoinette, mit der er unterdessen eine unglückliche Ehe führt, möchte er verhindern. Mit ihr zusammen und unter der Anleitung eines Spielleiters geht er zum Abend des Kennenlernens zurück und versucht, Entscheidungen anders zu treffen. Doch immer wieder stellt sich die Zwangsläufigkeit der ersten gemeinsamen Nacht her, während sich seine berufliche Situation anders entwickelt.
Max Frisch
Regie Christopher Haninger Bühne und Kostüme Gregor Wickert
Dramaturgie Sonja Bachmann Mit Katharina Müller, Gregor Schleuning, Gerd Zinck
Premiere 26. April um 20.00 Uhr | DT–2
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3., 16. und 23. Mai jeweils 20.00 Uhr | DT–2
Meister und Margarita
Michail Bulgakow
»Gerd Zinck spielt den Mephisto mit bewundernswert gelassener Souveränität … Auf der nur mit wenigen Elementen möblierten Bühne von Jochen Hochfeld (auch Kostüme) entrollt sich ein fantastisches Spiel … Anna Paula Muth spielt die einerseits zerbrechliche, andererseits willensstarke Margarita mit großer Wandelbarkeit und Glaubhaftigkeit … Wer pralles Theater mag, der wird hier seine Freude haben.« Johannes Mundry, HNA 4.2.2019
Regie Titus Georgi Bühne und Kostüme Jochen Hochfeld Dramaturgie Sonja Bachmann Mit Marius Ahrendt, Angelika Fornell, Lea Gerstenkorn, Leona Grundig, Pepe Jonas Harder, Antonia Münchow, Anna Paula Muth, Volker Muthmann, Valentin Schroeteler, Lev Semenov, Lukas Winterberger, Gerd Zinck
Weitere Vorstellungen
24. April | 31. Mai zum letzten Mal! jeweils 19.45 Uhr | DT–1
Märtyrer
Marius von Mayenburg
Mit seinem Stück fragt Marius von Mayenburg nach den Grenzen unserer liberalen Gesellschaft und zeichnet den Konflikt zwischen dem Glauben an einen Gott und dem Glauben an die Wissenschaft. In einer entzauberten Welt begehrt ein junger Mann auf, indem er zum Glauben findet und im Namen des Christentums einen Kreuzzug gegen Mitschüler*innen, Lehrer*innen und Eltern führt, der selbst vor einem Mord nicht haltmacht.
Regie Johannes Rieder Bühne und Kostüme Thomas Unthan Dramaturgie Verena von Waldow Mit Marius Ahrendt, Gabriel von Berlepsch, Florian Eppinger, Moritz Kahl, Rebecca Klingenberg, Alina Kondrakova, Christoph Türkay, Gaia Vogel
Premiere 6. Juni
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20. und 30. Juni 20.00 Uhr | DT–2
Science and Fiction (Faust II)
Prof. Sascha Münnich, Jan Philipp Stange und Kakob Engel
Professor Sascha Münnich lehrt Soziologie an der Universität Göttingen. Er hat keine Philosophie, Juristerei und Medizin und leider auch keine Theologie studiert, sondern forscht zu Geld und den Folgen der Finanzkrise. Der junge Goethe wollte ebenfalls Professor in Göttingen werden, jedoch hegte sein Vater einige Abneigungen gegen die Leinestadt. So musste Johann Wolfgang den Beruf des Dichters ergreifen: Nach Golde drängt / am Golde hängt / doch alles. Faust, der Tragödie Zweiter Teil, verhandelt die Nachwirkungen einer Staatspleite. Der Kaiser hat alles ausgegeben, doch Mephisto schöpft neues Geld aus dem Nichts, gedeckt mit den noch ungehobenen Bodenschätzen des Landes. Damit ist die Spekulation in der Welt und ebenfalls der Zwang zur Profitsteigerung, Konkurrenz, Krise und Ausbeutung. Für diesen Abend tun sich Theater und Wissenschaft zusammen, um dem Geheimnis des Geldes auf die Spur zu kommen, dem großen Mythos des Stoffes, der »die Welt / im Innersten zusammenhält«.
Regie Jan Philipp Stange Bühne und Kostüme Jakob Engel Dramaturgie Jascha Fendel Mit Nikolaus Kühn, Sascha Münnich
Premiere 25. April
DT Mobil Universität Göttingen ZHG 011
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3., 4., 5., 8., 24., 25. und 26. Mai 5, 7. und 12. Juni jeweils 20.00 Uhr