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Jahresrückblick 2019

Bilder des Jahres

Bilder des Jahres

Einen ungewöhnlichen Ausflug am Vatertag beendet die Polizei in Göttingen und bringt die orientierungslose Gruppe unter Geleitschutz in Sicherheit: eine Schwanenfamilie mit acht Küken. Die Vögel stolzieren in aller Seelenruhe die Europaallee auf dem Holtenser Berg entlang – eine breite Straße zwischen etlichen Hochhäusern. Weit und breit gibt es auf dem Berg kein Gewässer. Geduldig lotsen und begleiten Polizisten die Schwanenfamilie sicher über den Pappelweg in einen Wald am Hagenberg. An dessen Ostflanke fließen Grone und Leine.       

Vatertagsausflug bei Familie Schwan

Altes Mädchen in neuem Ganz

Gewalttat in Grone

Bilder des Jahres-2

Betroffenheit, Fassungslosigkeit und sprachlose Trauer herrschen nach einem schrecklichen Gewaltverbrechen mit zwei Toten in Grone. Auf offener Straße hatte der Tatverdächtige eine Frau massiv angegriffen und sie so schwer verletzt, dass sie noch vor Ort starb. Ein weiteres Opfer erlag kurze Zeit später den Verletzungen, die der Mann der Frau zugefügt haben soll, als sie versuchte einzuschreiten. Nach der Tat liefert sich der Verdächtige, der schnell identifiziert wird, eine aufsehenerregende Verfolgungsjagd mit der Polizei. Schließlich wird er in der Göttinger Innenstadt gefasst.

Glocken für St. Albani

Bilder des Jahres-3

400 Schaulustige verfolgen auf dem Platz vor St. Albani Ende Mai einen historischen Moment. Mithilfe eines Schwerlastkrans werden die neuen Glocken der evangelischen Kirche in den Glockenstuhl gehoben. „Sola Gratia“ (allein aus Gnade) und „Solus Christus“ (allein durch Christus) lauten die Namen der Glocken, die mit „Sola Scriptura“ (allein durch die Schrift) und „Sola Fide“ (allein durch den Glauben) das Geläut komplettieren. Ursprünglich sollten alle Glocken zum 500. Reformationstag 2017 an Ort und Stelle gebracht werden, deshalb auch die Glockennamen, die dem Katechismus von Martin Luther entnommen sind.

Jesus auf der Parkbank

Bilder des Jahres-4

Eine goldfarbene Jesusfigur auf einer Parkbank in Göttingen – dieses Szenario wirft im Januar Fragen auf. Wenige Tage später wird die Herkunft der 150 Zentimeter großen Figur geklärt: Zuletzt hat der goldfarbene Jesus zum Fundus eines Göttinger Kulturzentrums gehört, gemeinsam mit anderen Requisiten wird er aussortiert und landet in einem Baucontainer. Später findet sich eine Abnehmerin für die außergewöhnliche Figur.

Platz für zwei statt für vier Räder

Bilder des Jahres-5

Dass Radfahrer und Autofahrer nicht immer einer Meinung sind, ist – gerade in Göttingen – nichts Neues. Dass sie sich um Parkplätze streiten, schon: CarBikePort heißt ein neuer Abstellplatz für Fahrräder, mit dem die Stadtverwaltung im Juni herausfinden will, an welchen Stellen Fahrradständer installiert werden sollen. Unter anderem kommen als neue Zweiradparkplätze Vierradparkplätze in Frage. Das finden die Autofahrer gar nicht lustig – besonders, weil die CarBikePorts selten benutzt werden. Der ADFC hingegen unterstützt die Aktion.

Bilder des Jahres-6

Das älteste Kinderbild im Bestand des Städtischen Museums Göttingen strahlt wieder. Das Bild von 1732 ist restauriert worden. Wer das kleine barocke Mädchen ist und wer es schuf, ist bislang unbekannt. Das Bild hatte lange in einer Ecke des Museums gestanden, beim Aufräumen anlässlich der Renovierungsarbeiten wurde es wiederentdeckt.

Frauenkopf aus dem Müll

Bilder des Jahres-7

Wie kommt ein Frauenkopf auf den Göttinger Stadtwall? Diese Frage beschäftigt seit dem Fund der gruseligen Attrappe am 23. Mai nicht nur die Polizei. Verschiedene Hinweise gehen bei der Polizei ein. Schließlich läuft alles darauf hinaus: Der Kopf stammt aus dem Abfall. Eine Straftat – etwa einen Diebstahl – schließen die Ermittler aus. Möglicherweise erlauben sich Unbekannte einen Scherz und nehmen den Kopf aus einem Müllcontainer an der Barfüßer Straße mit. Wie er dann auf den Wall kommt, ist unklar. Jedenfalls findet ihn dort ein Paar bei einem Spaziergang. Da die Studenten die täuschend echte Nachbildung nicht einfach liegen lassen oder wegschmeißen wollen, informieren sie die Polizei. Diese sucht wenige Tage später öffentlich nach dem Eigentümer der Attrappe.

Neue Klos für die Stadt

Bilder des Jahres-8

Das erste von vier neuen öffentlichen Toilettenhäuschen ist da. Im Dezember stellen es Arbeiter am Kiessee auf, ein weiteres folgt an der Kurzen Straße. Zwei neue Klos sollen 2020 in der Innenstadt positioniert werden. Die behindertengerecht ausgestatteten und voll automatisierten Anlagen sind für jeden nutzbar – ein Toilettengang kostet laut Stadtverwaltung 50 Cent. Nachdem im Frühjahr der Vertrag mit dem Betreiber ausgelaufen war, gab es keine öffentlichen Toiletten mehr im Stadtgebiet. Politische Diskussionen verursacht, dass die Kosten von zunächst 600 000 Euro auf 701 000 Euro steigen.

17 Stolpersteine eingelassen

Bilder des Jahres-9

17 Stolpersteine sollen im Dezember an zwei Stellen in der Innenstadt verlegt werden. Mit seinem Stolperstein-Projekt erinnert der Kölner Künstler Gunter Demnig an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten Wohnort Gedenktafeln aus Messing in den Boden einlässt. An der Weender Straße 19/21 werden neun Steine für Mitglieder der Familie Gräfenberg verlegt, die dort das Textilkaufhaus Louis Gräfenberg betrieben hat, an der Bühlstraße 28a, vor dem ehemaligen Wohnhaus der Familie Eisenstein, werden acht Steine in den Boden einglassen. Die Aktion wird von Zuschauern und Familienangehörigen begleitet.

Stadtwappen auf Gullys

Bilder des Jahres-10

13 Gullydeckel in Duderstadt ziert seit dem Jahresende das Wappen der Stadt. So hübsch sie auch sind – es stellen sich Fragen. Zum Beispiel, warum sie ausgerechnet jetzt eingesetzt werden. „Die Deckel mit dem Wappen sind seinerzeit beim Ausbau der Fußgängerzone angeschafft worden“, erklärt Bauhofleiter Frank Widera. Das war im Zuge der Landesausstellung Natur im Städtebau vor 25 Jahren. Die Deckel seien damals aber nicht eingesetzt worden. Bürgermeister Wolfgang Nolte (CDU) habe sich zum Ende seiner Amtszeit daran erinnert, dass es sie noch gebe und gebeten, sie an exponierten Stellen einzusetzen.

Wacken-Opa Günni in Göttingen

Bilder des Jahres-11

90 Kilometer haben sie schon geschafft, 434 sollen am Ende auf dem Zähler stehen: Günter „Wacken-Opa Günni“ Jacobs, Ralf Deuter und Michael Schewe machen auf ihrer Spendentour im Juli Halt in Göttingen. Für „Lautstark gegen Krebs“ fährt der 71-jährige Jacobs im Rollstuhl mit e-fix-Motor aus dem hessischen Fritzlar bis hoch nach Wacken zum Festival Wacken Open Air (WOA). Für eine Stunde halten sie sich am Gänselieselmarkt auf, bevor es für sie weiter nach Nörten-Hardenberg, Northeim und Einbeck geht. Passanten kommen an den Stopp-Orten vorbei, um sich Autogramme zu holen und Selfies zu machen. .