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Ambulant oder stationär?

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Ob ambulant oder stationär – die pflegebedürftigen Patienten begeben sich in die Obhut von professionellen Fachkräften. FOTOS: DPA

Beratung: Neutral und kostenfrei

Göttingen. Ambulante Pflegedienste bieten den Vorteil, dass pflegedürftige Patienten die Pflege zu Hause im gewohnten Umfeld erhalten können. „Sie bleiben in ihrer Struktur mit Familie, Freunden, Nachbarn und Bekannten“, sagt Gerd Hegerkamp, Pflegedienstleiter beim Caritasverband Südniedersachsen. „Dadurch bleibt den Patienten ein Stück Eigenständigkeit erhalten.“Die ambulante Pflege kann nach Absprache mit Arzt und Krankenkasse eine ganze Reihe an unterschiedlichen Leistungen abdecken. Das Portfolio reicht vom Wechsel von Verbänden, die Wundversorgung und -pflege über das Anziehen von Kompressionsstrümpfen bis zur Versorgung eines künstlichen Blasen- oder Darmausgangs. Aber auch Injektionen sowie die Kontrolle von Blutzucker, Blutdruck, Temperatur und Puls wie auch das Verabreichen von Medikamenten können von geschulten ambulanten Kräften übernommen werden.       

Welche Pflegeform bietet welche Vorteile?

Nach einem Erstgespräch können auch Dienstleistungen im Rahmen der Pflegeversicherung festgelegt werden. Grundpflege, Hilfe bei der Körperpflege oder das Lagern und Betten – die ambulanten Helfer kümmern sich um die notwendigen Tätigkeiten. Aber auch Haushaltshilfen und haushaltsnahe Dienstleistungen sowie der Einkauf und die Nahrungszubereitung können auf der Aufgabenliste stehen. Ambulante Pflegedienste übernehmen zum Beispiel auch die Demenzbetreuung.
     

Wenn die Angehörigen tagsüber zur Arbeit gehen, kann die Tagespflege eine Möglichkeit sein, den Umzug in eine stationäre Einrichtung zu vermeiden. Diese bietet Entlastung für die pflegenden Angehörigen. Während des Aufenthaltes soll unter anderem die Lebensqualität der Senioren gefördert werden. Die häusliche Pflege wird durch einen geregelten, abwechslungsreichen und aktiven Tagesablauf erweitert. Besonders haben die Patienten die Möglichkeit zur Kommunikation. „Das ist ein großer Vorteil der Tagespflege oder von Gruppenbetreuungen“, erklärt Hegerkamp. Denn in der ambulanten Pflege könne häufig aufgrund der knappen Zeit genau dieser Punkt nicht umfassend berücksichtigt werden.
     

Ambulant oder stationär?-2

„Die Tagespflege kann in manchen Fällen nicht ausreichend sein, so dass die häusliche Versorgung nicht möglich ist“, sagt Hegerkamp. Dies sei vor allem der Fall, wenn es keine pflegenden Angehörigen gebe, die mit im Haus wohnen. Gleiches gelte zum Beispiel aber auch für ein Ehepaar, bei dem beide Partner langsam dement werden. „Dann muss man überlegen, ob es sinnvoll ist, sie weiter zu Hause zu pflegen.“

„Wenn die ambulanten Mittel ausgereizt sind und keine pflegenden Angehörigen vorhanden sind, dann ist der Patient in einem Pflegeheim am besten aufgehoben“, erklärt Hegerkamp. Dort sei die Versorgung und Sicherheit der Patienten rund um die Uhr gewährleistet. Der Tagesablauf im Heim ist strukturiert. Hier entfällt der Anfahrtsweg, die Wege im Heim sind kurz. Nicht selten bieten Ärzte oder auch Dienstleister eigene Sprechstunden in Heimen an, um den Service für die Bewohner abzurunden.

Ob ambulant oder stationär – die pflegebedürftigen Patienten begeben sich in die Obhut von professionellen Fachkräften. Je nach Anforderungen kümmert sich das passende Personal um die Erledigung der Aufgaben. Pflegefachkräfte haben in der Regel eine dreijährige Ausbildung als examinierte Krankenschwester oder als examinierte Altenpflegerin absolviert. Pflegeassistenten haben eine zweijährige Ausbildung an einer berufsbildenden Schule durchlaufen. Pflegekräfte bekommen während ihrer einjährigen Ausbildung die entsprechende Schulung. Darüber hinaus gibt es noch Betreuungskräfte, die sich nicht um die medizinischen sondern nur um die betreuenden Aufgaben kümmern. rf
   

Beratung: Neutral und kostenfrei

Die Pflegestützpunkte des Landkreises Göttingen in Göttingen und Osterode am Harz dienen als zentrale Anlaufstelle zur Beratung von pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörigen. Das Beratungsteam steht den Betroffenen in allen Fragen zur wohnortnahen Versorgung und Betreuung neutral und kostenfrei zur Seite. Zur Beratung sollte im Vorfeld telefonisch ein Termin verabredet werden. Persönliche Beratungsgespräche sind nach vorheriger Vereinbarung auch außerhalb der regelmäßigen Öffnungszeiten und in der häuslichen Umgebung möglich. Ansprechpartner im Kreishaus Göttingen (Reinhäuser Landstraße 4, 37083 Göttingen) sind: G. Quintscher, Telefon 05 51/ 5 25 29 09, M. Richardt, Telefon 05 51 / 5 25 28 09, A. Winter, Telefon 05 51 / 5 25 29 08 und Mi. Mücke, Telefon 05 51/ 5 25 2910. Im Kreishaus Osterode (Herzberger Straße 5, 37502 Osterode) sitzen folgende Ansprechpartnerinnen: U. Stahmann, Telefon 05522/9604249, D. Steschulat, Telefon 0 55 22/ 9 60 42 55, I. Ecke , Telefon 0 55 22 / 9 60 42 05 und K. Heinig, Telefon 0 55 22/9 60 42 33.